Grégory Hofmann
ZUG. Nach Berns Leonardo Genoni nun auch noch Luganos Grégory Hofmann: Der EV Zug verpflichtet erneut einen Schlüsselspieler.
Der beste Skorer der letz zten Saison wechselt vom HC Lugano zum EV Zug
Leonardo Genoni kommt für fünf Jahre, ZSC-Jungstar Jérôme Bachofner für drei und nun also auch Grégory Hofmann. Der beste Schweizer Skorer der letzten Saison – 60 Punkte in 63 Partien – hat beim EVZ für vier Jahre unterschrieben. Bis 2023 und ohne NHLAusstiegsklausel. Sportchef Reto Kläy freut sich: «Ich bin froh, dass die Verhandlungen ein gutes Ende genommen haben. Es war eine lange Sache.»
Seit 20 Jahren, seit 1998, warten die Supporter in Zug auf den zweiten Meistertitel. 2017 war man so nahe dran wie lange nicht, beim 2:4 im Final gegen den SC Bern aber noch weit entfernt. Nun soll das Kader Schritt für Schritt verbessert werden, wobei ein interessanter Mix angestrebt wird: Die Schlüsselpositionen will man mit Topcracks besetzen, daneben sollen vermehrt Junioren aus der Academy eingebaut werden. «Diese Philosophie verfolgen wir weiterhin», sagt Kläy.
Für die Luganesi ist der Abgang Hofmanns eine Ohrfeige. Im Communiqué erklärten sie, sie hätten alles getan, um ihn zu halten. Obwohl Lugano grosse sportliche Ambitionen habe und auch der finanzielle Bereich und die Vertragsdauer gestimmt hätten, habe sich Hofmann doch für einen anderen Weg entschieden. Es ist eine ungewohnte Niederlage für den HCL: Wenn dieser normalerweise einen Schweizer Spieler unbedingt halten will, gelingt ihm dies auch, ausser, dieser will ins Ausland. Gerüchteweise soll Hofmann in Zug mehr als 700 000 Franken pro Jahr verdienen, dazu kommen tiefe Steuern.