Berner schaffen «das beste Sportmagazin der Welt»
BERN. Acht Journalisten und etliche Schweizer Spitzensportler haben sich zusammengetan und ein gewichtiges Sportmagazin geschaffen: Nun ist « N° 1» erschienen.
Christof «Wir haben uns selber ausgebeutet und Blut geschwitzt», sagt der Berner Journalist Christof Gertsch. Zusammen mit sieben Berufskolleginnen und -kollegen arbeitete er über Monate an der Vision des etwas anderen Sportmagazins: «Es sollte ungewöhnlich und anders und einfach wunderbar werden. Und ich bin stolz auf das, was wir erschaffen haben.» Das bislang ausschliesslich positive Feedback scheint den Journalisten recht zu geben.
In der Tat ist «N°1» einzigartig: Auf über 210 Seiten und 900 000 Zeichen finden sich im XXL-Format Reportagen, Interviews, Gedichte, Grafiken und Fotostrecken – und ungewöhnliche Ansätze: Statt um den Superbowl-Favoriten geht es etwa um #MeToo in der Welt der Football-Cheerleaderinnen in der NFL, statt auf die WM 2022 zu blicken, macht ein namhafter Autor Schluss mit seiner Liebe zum Fussball. Und statt von Beat Feuz liest man von einem Skirennfahrer, der zum Mörder wurde.
«Wir wollten die Welt des Sports auch aus Sicht der Sportler darstellen», sagt «Das Magazin»-Redaktor Gertsch. So schreibt im per Crowdfunding finanzierten Werk etwa Tom Lüthi über sein schwerstes MotoGP-Jahr. Auch Mujinga Kambundji, Nino Schurter oder Dominique Gisin und viele weitere waren mit an Bord.
Folgt nun «N°2»? Gertsch: «Es war als einmaliges Projekt vorgesehen. Aber ich muss zugeben, dass es mich bereits wieder in den Fingern juckt.»