Liverpool-Klopp: «Alles oder nichts? Ist für mich okay»
LIVERPOOL. Jürgen Klopp kämpft mit Liverpool gegen Napoli um den Verbleib in der Champions League.
An der Anfield Road gibt es derzeit eigentlich keinen Grund zur Klage. Die Anhänger der Reds feiern den besten Saisonstart der Clubgeschichte – 13 Siege und 3 Unentschieden aus 16 Partien. In der Pre- mier League heisst das Platz 1 mit einem Punkt Vorsprung auf Manchester City, das nach dem 0:2 am Samstag gegen Chelsea die erste Saisonpleite verdauen musste. So deutet bei Liverpool momentan vieles auf eine historische Saison hin: Es wäre der erste Meistertitel seit 1990.
Aller Euphorie zum Trotz mag Jürgen Klopp nicht vom absoluten Triumph träumen. «Lasst uns nach Hause gehen. Und dann essen, schlafen und uns erholen», sagte der Trainer nach dem 4:0 in Bournemouth und richtete den Blick auf die heutige, kapitale Partie in der Champions League.
Im letzten Gruppenspiel gegen Napoli geht es für den Finalisten der vergangenen Saison um nichts weniger als den Verbleib in der Königsklasse. Mit zwei Punkten Rückstand auf das zweitplatzierte Paris Saint-Germain, das bei Roter Stern Belgrad als Favorit antritt, ist die Lage verzwickt, aber glasklar: Liverpool muss gewinnen. Um Leader Napoli abzufangen und die Achtelfinals aus eigener Kraft zu erreichen, brauchen die Engländer nach dem 0:1 in Italien ebenfalls ein 1:0 oder einen Sieg mit zwei Toren Differenz, falls Napoli mindestens ein Treffer gelingt.
An der gestrigen Pressekonferenz gab sich Klopp gelas- sen. «Alles oder nichts? Ist für mich okay», sagte er. «Napoli wird nicht denken: Yippee-kiyay, das ist ja nur Liverpool! Sie wissen, es wird hart.»
Napoli-Trainer Carlo Ancelotti hat nicht vor, seine Mannschaft aufgrund der Ausgangslage defensiv einzustellen. «Es wäre kontraproduktiv, zu mauern. Das ist nicht unsere Art. Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken», betonte der 59-Jährige.