Meillard brilliert auch im Slalom mit Platz 2
Bemerkenswert war vor allem die Aufholjagd, die Loïc Meillard im zweiten Lauf leistete, als er sich von Platz 12 um zehn Positionen verbesserte. Umso erstaunlicher war der Exploit im Vergleich zu Sieger Marcel Hirscher, der von seinen 2,13 Sekunden Vorsprung lediglich 38 Hundertstel ins Ziel rettete. Der Österreicher, der tags zuvor im Riesenslalom als Sechster eine für ihn ungewohnte Niederlage kassiert hatte, errang so seinen 63. Weltcupsieg, den 29. in einem Slalom.
Zuvor sah Meillard in der Leaderbox, wie Gegner um Gegner auf und an der ramponierten Piste scheiterten. Die Vorgabe des gebürtigen Neuenburgers schien für alle zu hoch zu sein. Der Norweger Henrik Kristoffersen lag bei der letzten Zwischenzeit noch 84 Hundertstel vor Meillard, doch im Ziel waren es 0,09 Sekunden Rückstand. Immerhin reichte es dem Skandinavier noch aufs Podest. Meillard hatte sich im ersten Durchgang mit Nummer 19 auf Platz 12 gesetzt. Schon da war offensichtlich, wie schwer sich die Fahrer mit höheren Nummern auf der weichen Piste taten.
Dem 22-jährigen Walliser gelang ein ganz starker zweiter Lauf «ohne Fehler», wie er selber präzisierte. Damit übertraf er seine eigenen Erwartungen um Längen. «Mit einem Ergebnis in den Top Ten wäre ich schon zufrieden gewesen, aber das jetzt ist unglaublich.» Meillards bisher beste Klassierung in einem Slalom war der 6. Rang, den er im November des letzten Jahres in Levi erreicht hatte.
Neben Meillard schafften es auch die Schweizer Daniel Yule als Fünfter und Ramon Zenhäusern als Zehnter in die Top Ten. Punkte ergatterten sich zudem Luca Aerni (17.) und Sandro Simonet (26.). Tanguy Nef schied im zweiten Lauf aus.