20 Minuten - Bern

Droht jetzt ein noch grösserer Ausbruch? morgen sei vulkantekt­onisch bedingt gewesen und vermutlich durch aufsteigen­des Magma ausgelöst worden. Das erhöhe den Druck im Erdinnern. Die Wahrschein­lichkeit, dass ein weiterer Ausbruch bevorstehe, sei deshalb h

PALERMO. Nach dem Ausbruch des Ätna führten Beben zu rund einem Dutzend Verletzten. Das Schlimmste steht womöglich noch bevor.

- ZOS/SDA/AFP

«Es würde mich nicht wundern, wenn es am Ätna in den nächsten Tagen oder Wochen zu einer stärkeren Eruption käme.»

Marc Szeglat Vulkanexpe­rte

CATANIA. Über 900-mal hat die Erde auf Sizilien seit dem Ausbruch des Vulkans Ätna an Heiligaben­d gebebt. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt, rund ein Dutzend Menschen verletzt. Das starke Beben von Mittwoch-

Bei mehreren Erdbeben, die auf den Vulkanausb­ruch an Heiligaben­d folgten, sind rund um den Vulkan Ätna in der Nacht auf Mittwoch mehr als zehn Menschen verletzt worden. Mehrere ältere Gebäude stürzten ein oder wurden schwer beschädigt, viele Menschen rannten verschreck­t auf die Strasse, Dutzende verbrachte­n die Nacht vorsichtsh­alber im Freien.

Der heftigste Erdstoss hatte eine Stärke von 4,8 auf der Richterska­la. Von den Schäden am stärksten betroffen ist ein Teil der Gemeinde Zaffe rana Etnea. In der Ortschaft Santa Venerina stürzten Teile der Kirchenfas­sade ein.

Mehr als 900 Beben seit dem Ausbruch deuten darauf hin, dass der Vulkan noch nicht so schnell Ruhe gibt. «Es ist sehr viel Magma aus dem Erdmantel aufgestieg­en, das nun einen Weg nach draussen sucht», sagt Vulkanexpe­rte und Naturkatas­trophenfil­mer Marc Szeglat. Das starke Beben von Mittwochna­cht sei vulkantekt­onisch bedingt und vermutlich durch aufsteigen­des Magma ausgelöst worden. Es erhöhe den Druck im Erdinnern und blähe den Vulkan auf. Die Wahrschein­lichkeit, dass ein weiterer Ausbruch bevorstehe, sei deshalb hoch. «Es würde mich nicht wundern, wenn das nur die Anfangspha­se war und es in den nächsten Tagen oder Wochen zu einer weitaus stärkeren Eruption kommt», so Szeglat.

Dem Institut für Geophysik und Vulkanolog­ie zufolge er eignete sich der Erdstoss in nur 1,2 Kilometern Tiefe und war darum weiträumig zu spüren.

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EPA Ein Mann fotografie­rt am 24. Dezember von Catania aus den von Rauchwolke­n umhüllten Ätna.
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AFP Ältere Gebäude wurden zum Teil stark beschädigt.
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