Unbekannte Brandstifter haben Sendemasten im Visier
BURGDORF. Innert sechs Tagen gab es im Kanton drei Brände bei Sendemasten – diese legten auch Radiosender lahm. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus.
Am Vormittag des 26. Dezember brannte es im Technikraum eines Sendemasts in Grosshöchstetten. Wenige Stunden später musste die Feuerwehr in Langenthal einen Brand an einem weiteren Mast löschen. Und schliesslich brannte es an Silvester auch in Burgdorf an einer dritten Anlage. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus. Steckt hinter den Taten also ein und derselbe Täter? «Die Zeugenaufrufe haben nach wie vor Bestand. Vor diesem Hintergrund ist es noch zu früh, gesicherte Aussagen über einen allfälligen Zusammenhang zu machen, aber selbstverständlich wird dies geprüft», sagt Polizeisprecherin Sarah Wahlen. Bei den Brandstiftungen könnte es sich um krasse Bubenstreiche, aber auch um geplante, politisch motivierte Taten handeln.
Bei allen Taten entstand Sachschaden. «In Burgdorf sind unsere Techniker derzeit daran, die nötigen Reparaturen vorzunehmen», sagt Swisscom-Mediensprecherin Esther Hüsler. Die Brandstiftung in Burgdorf habe mehrere Radiosender lahmgelegt. Besonders ärgerlich ist dies für den Radiosender Neo1. «Wegen des Sabotageaktes sind wir auf der UKW-Frequenz nicht erreichbar», sagt Geschäftsleiterin Nadine Gasser. So ist der Sender seit Silvester in der Region Burgdorf und Fraubrunnen down. «Wir müssen noch warten, bis die Polizei sämtliche Spuren gesichert hat und die Anlagen wieder instand gesetzt sind», so Gasser gestern.