Abgehauen: Mit wem ist Andrii (13) auf Kurve?
AEGERTEN. Nachdem Andrii (13) fast fünf Tage lang vermisst war, wurde er in Deutschland gefunden. Nun ist er dort aus einem Kinderheim abgehauen.
Das Aufatmen war nur von kurzer Dauer: Nachdem der 13-jährige Andrii aus Aegerten nach seinem Verschwinden am 27. Dezember in Deutschland aufgefunden worden war, ist der Teenager erneut verschwunden. Der Schweizer Bub soll laut Polizei mit einem 21-jährigen Bekannten unterwegs sein. Seit knapp einer Woche wird nun intensiv nach Andrii gesucht.
Andrii war zuletzt am Sonntag, 23. Dezember, in Aegerten gesehen worden. Am Donnerstag veröffentlichte die Polizei eine Suchmeldung – und bereits am Tag darauf gab es Entwarnung für die Eltern: Der Bub war noch am 27. im deutschen Rhein-Pfalz-Kreis aufgetaucht, wo er sich bei einem 21-Jährigen in der Wohnung aufhielt. «Wenn ein Teenager bei einem Mann zu Hause aufgefunden wird, liegt der Verdacht nahe, dass ein Verbrechen begangen worden ist», so die Polizei. Der ukrainischstämmige 21-Jährige bestritt aber einen Missbrauch oder ein Gewaltverbrechen, auch Untersuchungen blieben ohne Hinweise. «Bei dem 21-Jährigen handelt es sich wohl um eine Bekanntschaft von Andrii», liess die deutsche Polizei verlauten.
Andrii wurde vom Jugendamt in die Obhut eines Kinderheims in Bobenheim-Roxheim gegeben. Doch dort hielt es den Teenager nicht lange: Noch am selben Tag riss er wieder aus. Seitdem ist er untergetaucht und wie vom Erdboden verschluckt. Nun suchen die deutsche Polizei und Feuerwehr nach ihm. «Wir vermuten, dass sich Andrii wieder in Gesellschaft desselben Mannes aufhält», hiess es gestern. Nach dem Erwachsenen wird aber nicht gefahndet: «Es lieliegen derzeiteit abab- solut keine Hinweise vor, dass der Mann eine Straftat begangen haben könnte», so die Polizei. Man setze nun einfach alles daran, Andrii so rasch wie möglich zu finden.
Die Mutter des 13-Jährigen sagte 20 Minuten, dass es ihr momentan sehr schlecht gehe: «Ich habe meinen Sohn seit seinem ersten Verschwinden nicht mehr gesehen und weiss nicht mehr als das, was in den Zeitungen steht.» Sie könne sich das Verschwinden ihres Sohnes, der bei ihr lebt, nicht erklären.