Eltern der Opfer erhielten die Todesnachricht am Rennen
ADELBODEN. Angehörige der in Schweden tödlich verunglückten Schweizer erfuhren beim Skirennen in Adelboden vom tragischen Unfall.
«Für Adelboden ist das schreckliche Ereignis kaum zu fassen», teilte die Gemeinde gestern mit. Sie hat eigens ein Kondolenzbuch aufgelegt, die Kirchgemeinde einen Trauerraum eingerichtet. Die fünf bei einem Unfall mit einem Minibus verstorbenen Adelbodner waren Mitglieder der Freikirche Gemeinde für Christus. Für die Glaubensgemeinschaft sei es ein enormer Verlust, «auch weil die jungen Männer in der Blüte ihres Lebens waren», so ein Kirchenmitglied.
Die Gemeinschaft habe am Weltcup einen Informations stand betrieben. Dort seien auch Familienmitglieder der Verunfallten im Einsatz gestanden: «Die Polizisten mussten dort einigen Eltern die schlimme Nachricht überbringen.» Sie würden die Rückkehr des einzigen Überlebenden herbeisehnen. «Es ist noch nicht klar, wann mein Sohn den Weg in die Heimat antreten kann», so der Vater, der derzeit bei seinem Sohn in Schweden weilt.
In Schweden wurden gestern die Angehörigen der insgesamt sechs Todesopfer am Unglücksort erwartet. Die schwedische Transportbehörde gab bekannt, dass sie die Geschwindigkeitslimite in der besagten Kurve überprüfen will. Ebenfalls seien bauliche Anpassungen geplant – konkret soll etwa die Strasse verbreitert werden. Anwohner sprachen seit langem von der «Todeskurve» und forderten ein Handeln der Behörden.
Wie gefährlich die Verhältnisse auf der Strasse sind, sehen Sie in einem Video auf 20minuten.ch