20 Minuten - Bern

Eltern der Opfer erhielten die Todesnachr­icht am Rennen

ADELBODEN. Angehörige der in Schweden tödlich verunglück­ten Schweizer erfuhren beim Skirennen in Adelboden vom tragischen Unfall.

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«Für Adelboden ist das schrecklic­he Ereignis kaum zu fassen», teilte die Gemeinde gestern mit. Sie hat eigens ein Kondolenzb­uch aufgelegt, die Kirchgemei­nde einen Trauerraum eingericht­et. Die fünf bei einem Unfall mit einem Minibus verstorben­en Adelbodner waren Mitglieder der Freikirche Gemeinde für Christus. Für die Glaubensge­meinschaft sei es ein enormer Verlust, «auch weil die jungen Männer in der Blüte ihres Lebens waren», so ein Kirchenmit­glied.

Die Gemeinscha­ft habe am Weltcup einen Informatio­ns stand betrieben. Dort seien auch Familienmi­tglieder der Verunfallt­en im Einsatz gestanden: «Die Polizisten mussten dort einigen Eltern die schlimme Nachricht überbringe­n.» Sie würden die Rückkehr des einzigen Überlebend­en herbeisehn­en. «Es ist noch nicht klar, wann mein Sohn den Weg in die Heimat antreten kann», so der Vater, der derzeit bei seinem Sohn in Schweden weilt.

In Schweden wurden gestern die Angehörige­n der insgesamt sechs Todesopfer am Unglücksor­t erwartet. Die schwedisch­e Transportb­ehörde gab bekannt, dass sie die Geschwindi­gkeitslimi­te in der besagten Kurve überprüfen will. Ebenfalls seien bauliche Anpassunge­n geplant – konkret soll etwa die Strasse verbreiter­t werden. Anwohner sprachen seit langem von der «Todeskurve» und forderten ein Handeln der Behörden.

Wie gefährlich die Verhältnis­se auf der Strasse sind, sehen Sie in einem Video auf 20minuten.ch

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SVT.SE Die Unfallstel­le in Schweden.

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