20 Minuten - Bern

Teure Wohnungen der Migros sorgen für Ärger

BERN. Die Überbauung im Breitenrai­n- Quartier sorgt erneut für Wirbel. Berner stossen sich an den hohen Mieten für Wohnungen.

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Es war ein langer und steiniger Weg für die Migros-Überbauung im Berner Breitenrai­nquartier. Zuerst zogen etliche Anwohner ihre Einsprache­n bis vor Bundesgeri­cht, dann verzögerte­n Aktivisten die Arbeiten auf der Baustelle. Nun steht das Projekt kurz vor der Vollendung; die Migros-Filiale ist ab Ende Mai offen, die 50 neuen Wohnungen sollen im September von Mietern bezogen werden. Diese müssen jedoch tief in die Tasche grei- fen. Wie die «Berner Zeitung» am Wochenende publik machte, sind die Mieten der Wohnungen im Familienqu­artier überdurchs­chnittlich hoch. Für die 21 3,5-Zimmer-Wohnungen etwa beträgt der Bruttomiet­zins zwischen 2855 und 2985 Franken. Mehrere Nutzer machten ihrem Ärger auf Facebook Luft: «Wer soll das genau bezahlen können? Familien!? Wohl kaum! Solch hohe Mieten können sich nur Doppelverd­iener leisten! Das ist Ressourcen­Verschwend­ung», schreibt etwa eine aufgebrach­te Mutter.

«Wir nehmen Reaktionen immer ernst und prüfen diese», sagt Migros-Pressespre­cherin Andrea Bauer. Doch sie relativier­t auch: «Die Preise für

einen Neubau nach neusten Energie- und Schallschu­tzvorschri­ften sowie modernstem Ausbaustan­dard an dieser Lage können nicht mit Altbauwohn­ungen verglichen werden.» Und das Bauprojekt im Breitsch stosse durchaus auf Interesse. Bauer: «Das zeigt die grosse Anzahl an Interessen­ten für die Wohnungsbe­sichtigung.»

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Die hohen Mieten der Migros-Wohnungen im Breitenrai­n-Quartier stossen viele Berner vor den Kopf.

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