Teure Wohnungen der Migros sorgen für Ärger
BERN. Die Überbauung im Breitenrain- Quartier sorgt erneut für Wirbel. Berner stossen sich an den hohen Mieten für Wohnungen.
Es war ein langer und steiniger Weg für die Migros-Überbauung im Berner Breitenrainquartier. Zuerst zogen etliche Anwohner ihre Einsprachen bis vor Bundesgericht, dann verzögerten Aktivisten die Arbeiten auf der Baustelle. Nun steht das Projekt kurz vor der Vollendung; die Migros-Filiale ist ab Ende Mai offen, die 50 neuen Wohnungen sollen im September von Mietern bezogen werden. Diese müssen jedoch tief in die Tasche grei- fen. Wie die «Berner Zeitung» am Wochenende publik machte, sind die Mieten der Wohnungen im Familienquartier überdurchschnittlich hoch. Für die 21 3,5-Zimmer-Wohnungen etwa beträgt der Bruttomietzins zwischen 2855 und 2985 Franken. Mehrere Nutzer machten ihrem Ärger auf Facebook Luft: «Wer soll das genau bezahlen können? Familien!? Wohl kaum! Solch hohe Mieten können sich nur Doppelverdiener leisten! Das ist RessourcenVerschwendung», schreibt etwa eine aufgebrachte Mutter.
«Wir nehmen Reaktionen immer ernst und prüfen diese», sagt Migros-Pressesprecherin Andrea Bauer. Doch sie relativiert auch: «Die Preise für
einen Neubau nach neusten Energie- und Schallschutzvorschriften sowie modernstem Ausbaustandard an dieser Lage können nicht mit Altbauwohnungen verglichen werden.» Und das Bauprojekt im Breitsch stosse durchaus auf Interesse. Bauer: «Das zeigt die grosse Anzahl an Interessenten für die Wohnungsbesichtigung.»