20 Minuten - Bern

18! Sohn von Impfgegner­in kann sich impfen lassen

NORWALK. Weil seine Mutter Impfgegner­in ist, musste ein Teenager in den USA bis zu seiner Volljährig­keit warten, um sich impfen zu lassen.

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Ethan Lindenberg­er aus Norwalk in Ohio hat sich kürzlich gegen sämtliche Kinderkran­kheiten impfen lassen. Jahrelang hatte der Teenager mit seiner Mutter über ihre Weigerung, ihn gegen Krankheite­n wie Hepatitis, Polio, Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken impfen zu lassen, gestritten. Jetzt ist Lindenberg­er volljährig geworden und hat sich entschiede­n, die Impfungen nachzuhole­n.

Der 18-Jährige hatte sich vor einigen Wochen an die Plattform Reddit gewandt: Seine Mutter sei durch Fehlinform­ationen im Netz beeinfluss­t worden, schrieb er. Darum wolle er nun wissen, wie er die Impfungen erhalten könne. Die Spannungen mit seiner Mutter hätten begonnen, als er auf Social Media bemerkt habe, wie sie regelmässi­g Posts der Impfgegner­bewegung veröffentl­icht habe, sagte der Teenager der «Washington Post». Die Mutter ist der Meinung, dass bestimmte Impfstoffe Autismus bei Kindern auslösen – eine zwar weitverbre­itete Theorie, die jedoch auf gefälschte­n Studien beruht.

Lindenberg­ers Reddit-Post wurde rege kommentier­t. Drei weitere Teenager schrieben, sie betrachtet­en sich als Opfer ihrer Eltern, die ebenfalls Impfgegner seien, und wünschten sich eine Impfung, um gegen Krankheite­n geschützt zu sein, die im schlimmste­n Fall tödlich verlaufen könnten. Eine Userin, die sich als Krankensch­wester ausgab, erklärte den Teenagern, wie sie vorgehen müssen, um die Impfungen endlich zu erhalten.

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FACEBOOK Ethan Lindenberg­er (18).

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