Einbruchserie in Dorf: Täter stahlen sogar Kinderkässeli
RÜTI. In Rüti bei Büren wurde innert sechs Tagen gleich neunmal eingebrochen. Der emotionale Schaden ist grösser als der finanzielle.
Auf dem Rückweg aus den Ferien habe ein Polizist sie telefonisch darüber informiert, dass eingebrochen wurde. «Das war ein Riesenschock», erzählt die Frau mittleren Alters aus der 800-Seelen-Gemeinde Rüti. Die Täter verschafften sich durch das Kellerfenster Zugang zum Haus und erbeuteten Bargeld und Schmuck im Wert von etwa 5000 Franken. Bei Letzterem handle es sich um Erbstücke. «Der emotionale Verlust ist letztlich grösser als der finanzielle», so die Bewohnerin.
Einige Meter weiter unten wohnt ein weiteres Einbruchsopfer. Verarbeitet habe sie das Erlebte noch nicht: «Wenn ich ein lautes Geräusch höre, zucke ich erst einmal zusammen.» Weggekommen sei vor allem Bargeld. «Unter ande- rem haben sie die Kässeli der Kinder gestohlen», erzählt die Frau.
Nicht nur in Wohnhäuser, sondern auch auf der Gemeindeverwaltung wurde eingebrochen. Die Schadenssumme ist noch nicht bekannt. Unter den Dorfbewohnern ist von rund 10 000 Franken die Rede. Die Kantonspolizei Bern bestätigt, dass zwischen dem 9. und dem 14. Februar neun Einbruchsmeldungen aus Rüti bei Büren eingegangen sind. Die Ermittlungen sind im Gang. Sprecherin Letizia Paladino: «Unter anderem wird untersucht, ob zwischen den einzelnen Einbrüchen ein Zusammenhang besteht.» Bisher ist die Täterschaft unbekannt.