Hat Rapper Besko Schulden in Kosovo?
DÜBENDORF. Rapper Besko hat bewaffnet eine Postfiliale überfallen. Ein Kollege erklärt, wie es dazu kam.
Der vorbestrafte Rapper Besko (33) bedrohte am 19. Februar in Dübendorf in einer Poststelle zwei Angestellte und erbeutete mehrere Hundert Franken. Kurz darauf nahm ihn die Polizei fest. Seither befindet er sich in U-Haft. Einem langjährigen Kollegen tut es leid, dass es so weit kommen musste: «Besko hat schlichtweg keine andere Lösung gesehen.»
Der Kollege glaubt nicht, dass der Überfall geplant war. «Er ist aus einem Impuls heraus da reingestürmt.» Der Grund: «Er schuldet Leuten in Kosovo rund 50 000 Euro.» Besko sei deswegen oft traurig und nachdenklich gewesen. Er wolle die Tat nicht herunter- spielen, aber: «Wenn man von solchen Leuten so stark bearbeitet wird, steht man ext- rem unter Druck. Menschen unter Druck entwickeln eine andere Sicht auf die Dinge und haben andere Wertvorstellungen.» Schliesslich habe man gemerkt, dass sich Besko nach der Haft gebessert habe.
Wie es mit Besko weitergeht, weiss der Freund nicht. Für ihn steht jedoch fest: «Sobald er aus dem Gefängnis kommt, wird er diese Typen vermutlich wieder an der Backe haben.» Woher die Schulden stammen, möchte der Freund nicht sagen. Der Rapper schuldete aber auch seinem Produzenten, vor dessen Studio Besko verhaftet wurde, Geld – jedoch deutlich weniger. Seine Schulden beim Produzenten beglich er gleich nach dem Überfall auf die Postfiliale. Mit was für Geld, ist unklar.