20 Minuten - Bern

Trio mit Chancen auf eine Medaille

- MONICA SCHNEIDER

Immer, wenn ich irgendwo starte, will ich gewinnen. Aber es kommt sehr auf die Umstände an – ich darf die anderen nie unterschät­zen. Primär will ich den Final erreichen, und dort möchte ich dann schon eine Medaille.

An den Schweizer Meistersch­aften in St. Gallen sprinteten Sie in 7,08 Sekunden zum Sieg. Trauen Sie sich eine noch bessere Zeit zu?

Ja, das sollte möglich sein, meine Bestzeit ist 7,03 Sekunden. Ich hatte in der ganzen Wintersais­on ein wenig Mühe, St. Gallen vor gut zehn Tagen war mein erster guter Wettkampf. Deshalb habe ich schon das Gefühl, dass es aufwärts geht und ich noch schneller sein kann. GLASGOW. Mit 17 Athletinne­n und Athleten ist das Schweizer Team in Glasgow so gross wie noch nie an einer Hallen-EM. Mit Mujinga Kambundji, Selina Büchel und Lea Sprunger hat ein Trio realistisc­he Podestchan­cen. Büchel tritt über 800 m wie vor zwei Jahren als Titelverte­idigerin an und könnte als erste Schweizeri­n zum dritten Mal Gold an diesem Anlass gewinnen. Sprunger strebt über 400 m nach ihrem EM-Titel über 400 m Hürden die erste Medaille an einem Grossanlas­s in der Halle an.

Sie trainieren seit November teils in London. Können Sie bei all den Verlockung­en der Grossstadt fokussiert bleiben?

(lacht) Ich war seither erst fünfmal in London, und wenn wir frei hatten, war ich mit meinen Trainingsk­olleginnen tatsächlic­h ein wenig shoppen. Aber nur stundenwei­se, ich weiss ja, dass mir nichts davonläuft und ich wieder komme. Die Auswahl an Läden ist riesig.

Sie waren in diesem Winter auch in Vietnam. Wie kam es dazu?

Ich bin seit 2015 Botschafte­rin des Schweizeri­schen Roten Kreuzes, aber erst jetzt hatte ich genügend Zeit, meine Aufgabe wahrzunehm­en. Für mich war die Reise sehr interessan­t, und wenn ich dabei noch helfen kann, ist das umso besser.

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