Jugendliche mit Softair-Guns lösen Polizeieinsatz aus
WINTERTHUR. Teenager haben mit täuschend echt aussehenden Waffen gespielt. Nun droht den beiden eine Strafe.
Ein beängstigendes Bild bot sich der Frau, die sich am Dienstag nach 15 Uhr bei der Stadtpolizei Winterthur meldete. Sie beobachtete in der Rychenbergstrasse Personen mit einem Sturmgewehr. Sofort rückten mehrere Einsatzkräfte aus. Sie trafen auf zwei Jugendliche im Alter zwischen 14 und 15 Jahren. Diese spielten laut Mitteilung mit täuschend echt aussehenden Imitationswaffen, sogenannten Softair-Guns.
Das Tragen solcher Waffen ist verboten, bei Minderjährigen ist auch der Besitz untersagt. Die Jugendlichen wurden deshalb bei der Jugendanwaltschaft angezeigt. Trotz des Ver- bots hat die Polizei immer wieder mit Imitaten zu tun, wie Stapo-Sprecher Michael Wirz sagt. «Auf den ersten Blick sind sie nicht von echten Waf- fen zu unterscheiden.» So könne es zu folgenschweren Reaktionen kommen. Das Tragen von Softair-Guns könne mit einem Verweis, einem Arbeitseinsatz oder einer Busse bestraft werden, heisst es bei der Oberjugendanwaltschaft.
Dass Softair-Guns im öffentlichen Raum nichts verloren haben, findet auch Raphael Städler, Geschäftsführer von Softgun.ch. Die Firma verkauft Softair-Guns und organisiert Events – nur in speziellen Hallen oder auf privatem Grund im Freien. Die Polizei werde dann informiert. Städler ärgert sich: «Wenn Jugendliche Passanten erschrecken, schadet das dem Ansehen unseres Sports.»