Ziemlich beste Freunde
Das amerikanische «Intouchables » - Remake kann sich dank Bryan Cranston und Kevin Hart sehen lassen.
An der tatsachenbasierten Originalstory aus dem französischen Kinohit «Intouchables» hat sich im US-Remake nicht viel verändert: Der querschnitt- gelähmte Milliardär und Kunstsammler Philip (Bryan Cranston) ist auf der Suche nach einem neuen Pfleger. Seine Hausdame Yvonne (Nicole Kidman) ist mehr als irritiert, als in der Bewerberriege der Kleinkriminelle Dell (Kevin Hart) auftaucht – und dieser schliesslich das Rennen macht.
Obschon die originale französische Tragikomödie «In- touchables» erfolgreich in den US-Kinos lief, drehten die Amis ein englischsprachiges Remake und verlegten den Schauplatz von Paris nach New York. Lebte das Original vom perfekten Zusammenspiel von Omar Sy und François Cluzet, so sehen sich im US-Remake der «Night School»-Komiker Kevin Hart und der «Breaking Bad»-Star Bryan Cranston gegenüber. Ihr Kennenlernen ist viel amerikanischer und direkter, macht aber Spass. Insbesondere dem «Ride Along»-Star Hart gelingt es immer wieder, eigene Akzente zu setzen und auch mal in einer etwas ernsteren Rolle zu reüssieren. Während das europäische Kino vieles elegant andeutet, walzt es Hollywood mit dem Vorschlaghammer breit (siehe etwa eine Katheter-Szene). Wer sich an dieser Erzählform stört, der kann sich dieses US-Remake getrost schenken. Alle anderen werden mit einer unterhaltsamen Neuverfilmung belohnt, die gegen Filmschluss gar mit einer dramaturgischen Änderung überrascht. Mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten.