20 Minuten - Bern

Die SBB will wieder pünktliche­r werden

BERN. Baustellen und Pannen haben einen negativen Einfluss auf die Pünktlichk­eit der Züge. Die SBB verspricht Besserung.

- BETTINA ZANNI

Die Züge der SBB waren 2018 unpünktlic­her unterwegs als im Jahr davor. Zwar betrug der Rückgang der Pünktlichk­eit nur 0,1 Prozent auf 90,1 Prozent – doch gegen Ende Jahr verschlimm­erte sich die Situation. Im vierten Quartal sei die Pünktlichk­eit etwa in der Romandie, im Tessin und auf gut ausgelaste­ten Strecken wie Bern–Zürich «unbefriedi­gend» gewesen, sagte SBB-Chef Andreas Meyer gestern. Der Konzern führte die Verspätung­en auf eine Rekordmeng­e an Unterhalts­arbeiten und Ausbauten der Infrastruk­tur zurück. Die Verzögerun­g der Fernverkeh­rs-Dosto-Züge von Bombardier habe die SBB zudem zum verstärkte­n Einsatz von älterem Rollmateri­al gezwungen. Dazu kamen technische Störungen. «Im Moment hat die SBB alles am Rollen, was irgendwie geht», so Meyer (siehe rechts).

Finanziell blickt die SBB auf ein gutes Jahr zurück. Das Konzernerg­ebnis stieg um 42,5 Prozent auf 568 Millionen Franken. Wegen des guten SBB-Ergebnisse­s sind dieses Jahr Sparbillet­te für über 100 Millionen Franken vorgesehen. Meyer: «Die Einzelbill­ette sind zu teuer.» Dank dem Preisüberw­acher erhalten Halbtax-Kunden zudem eine Gutschrift von 15 Franken und einen Gutschein von 20 Franken für einen Klassenwec­hsel. Die Stiftung für Konsumente­nschutz kritisiert die «Zückerchen» als unübersich­tlich. Auch könnten von Sparbillet­ten nur jene profitiere­n, die ihre Tickets online lösten. «Gutschrift­en – etwa für den Klassenwec­hsel – verfallen oft ungenutzt.»

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