20 Minuten - Bern

Täter von Utrecht: Brief deutet auf «terroristi­sches Motiv» hin

AMSTERDAM. Nach den tödlichen Schüssen in einem Tram im niederländ­ischen Utrecht verdichten sich die Hinweise auf ein «terroristi­sches » Motiv.

- AFP/GUX

Der mehrfach vorbestraf­te Schütze von Utrecht nutzte einen roten Renault Clio als Fluchtwage­n. Darin hat die Polizei nun einen Brief gefunden, der laut den Ermittlern auf ein «terroristi­sches Motiv» des 37-jährigen Täters hinweist. Türkische Medien hatten am Vortag Verwandte von Gökmen Tanis zitiert, die von einem möglichen Familienst­reit als Motiv für die tödlichen Schüsse berichtete­n. Die niederländ­ische Polizei aber gab bekannt, «keinerlei Verbindung­en» zwischen dem Hauptverdä­chtigen und seinen Opfern gefunden zu haben. Bei ihnen handelt es sich um eine 19-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 28 und 49 Jahren, alle stammen aus der Provinz Utrecht.

Die Polizei verhört mittlerwei­le drei Verdächtig­e, darunter den mutmasslic­hen Haupttäter Tanis. Die Ermittler aktualisie­rten zudem die Angaben zu den Opfern: Neben den drei Todesopfer­n wurde sieben Menschen verletzt, drei von ihnen schwer.

Am Tatort legten gestern zahlreiche Utrechter Blumen nieder. An vielen Gebäuden in den Niederland­en wehten die Fahnen auf halbmast. Die Tat hatte am Montag in der historisch­en Universitä­tsstadt einen Grosseinsa­tz der Polizei ausge- löst. Die Militärpol­izei verschärft­e die Sicherheit­svorkehrun­gen für Flughäfen, Moscheen und wichtige Gebäude. Zwischenze­itlich galt in Utrecht Alarmstufe fünf, nach Tanis’ Festnahme wurde sie wieder herabgeset­zt.

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AFP Utrechter legen Blumen für die Getöteten nieder.
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AFP Täter Gökmen Tanis im Bus.

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