Fox-Deal: Was Disney für seine 70 Milliarden bekommt
BURBANK. Mit dem Kauf von Fox wird Disney zum Entertainment- Giganten – und hat bald das Streaming fest im Griff.
Seit gestern gehört 21st Century Fox offiziell zur Walt Disney Com- pany. Das Mickey-Mouse-Imperium liess dafür das stolze Sümmchen von umgerechnet 70,4 Milliarden Franken springen. Mit den eigenen Serien und Filmen sowie den in den letzten Jahren dazugekommenen «Star Wars»-Franchises und Marvel Studios war Disney bereits ein dicker Fisch – nun ist es zu einem wahren Unterhaltungs-Giganten gewachsen. So wächst Disney:
Kino: Die Filmrechte für die «X-Men» um Wolverine sowie Kassenkönig «Deadpool» lagen bei Fox. Nun kann Disney diese sowie die «Fantastic Four» in sein zusammenhängendes Marvel Cinematic Uni- verse aufnehmen. Auch «Avatar» wechselt den Besitzer – bis 2025 sollen ganze vier Sequels dazu folgen.
Serien: Mit dem Deal kontrolliert Disney ab sofort auch die Produktionsapparate beliebter Serien wie «Modern Family», «This Is Us» und «Empire». Dazu gehört ebenfalls Fox Television Animation. Das Studio produziert mit «The Simpsons», «Family Guy», «American Dad!» und «Bob’s Burgers» teilweise seit Jahrzehnten Publikumslieblinge. Mediathek: Fox wurde 1935 gegründet – in den bald 85 Jahren seither haben sich eine Menge Klassiker angesammelt. Bei den Serien unter anderem «24», «Futurama» und «Buffy the Vampire Slayer». Bei den Filmen zum Beispiel die Franchises «Alien», «Planet of the Apes», «Die Hard», «Ice Age» und «Rio».
Streaming: Neu hält Disney mit 60 Prozent eine Mehrheit am Streaming-Portal Hulu. Gegen Ende Jahr kommt der neue Streaming-Service Disney+ dazu, auf dem der Konzern seine Klassiker, künftige Releases und alles, was bis dahin von Disney bei Netflix verfügbar war, anbietet. Damit wird Disney im wichtigen und umkämpften Streaming-Markt zum Koloss.