So feurig ist der grosse Spanier
BARCELONA. Seat krönt seine SUV- Palette mit dem grossen Tarraco. Der ist zwar nicht durch und durch spanisch, zeigt aber doch Leidenschaft.
Der neue König von Seat ist demokratisch legitimiert. Über 140000 Personen stimmten über seinen Namen ab, heraus kam «Tarraco», nach der Hafenstadt Tarragona. Bis nach Wolfsburg ist es aber nicht weit, denn dort läuft der SUV gemeinsam mit dem VW Tiguan Allspace vom Band. Und dann gibts mit dem Skoda Kodiaq noch einen tschechischen Bruder. Ein Verrat an seiner Herkunft?
Für einen Seat wirkt der 7Sitzer tatsächlich brav. Oder positiv formuliert: familienfreundlich. Immerhin leistet er sich mit dem markanten SechseckGrill und dem HeckLeuchtenband ein paar Eigenheiten und hat sich im Interieur von den Geschwistern emanzipiert. Der Fahrer ist von angenehmen Materialien umgeben, geniesst feudale Platzverhältnisse, blickt auf ein Digitalcockpit und bedient einen frei stehenden Touchscreen, auf dem die in Spanien geschriebene InfotainmentSoftware läuft.
Unter der Haube gibts Konzerntechnik: einen 1,5LiterBenziner mit 150 PS und Frontantrieb, einen 2,0LiterBenziner mit 190 PS und Allrad oder einen 2,0LiterDiesel, der frontangetrieben auf 150 und allradangetrieben auf 190 PS kommt. Wie es sich für einen feurigen Südländer gehört, ist der Tarraco aber sportlich abgestimmt – erst recht, wenn die Fahrwerksregelung an Bord ist, um den Charakter zu verändern. Und letztlich ist es wahrscheinlich egal, wie viel Spanien in ihm steckt, solange er über alles herrscht: Autobahnen, Landstrassen und auch Schweizer Pässe.