Mit altem Namen zu neuer Stärke
PALMA DE MALLORCA. Toyotas Kompaktmodell heisst wieder Corolla und soll an die Erfolge des 1966 lancierten Kompaktmodells anknüpfen.
Mit über 45 Millionen Fahrzeugen zählt der Toyota Corolla bis heute zu den meistverkauften Autos der Welt. Ein Rätsel, warum die Japaner 2007 entschieden, ihren Kompaktwagen in Europa als Auris zu vermarkten – und vielleicht auch ein Fehler, blieb er doch weit hinter den Absatzzahlen des VW Golf zurück. Aber nun, zwölf Jahre später, geht es zurück zu den Wurzeln: Die rundum erneuerte zwölfte Generation heisst wieder Corolla und erfüllt alle Voraussetzungen, um die Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.
Deutlich macht dies schon das Design des als Hatchback und Touring Sports erhältlichen Modells. Die dynamische Front, scharf gezeichnete Seitenlinien und charakteristische Front- und Heckleuchten lassen einen den nüchternen Auris rasch vergessen. Doch seinen grössten Trumpf spielt der Corolla bei den Antrieben aus. Nebst dem 1,2-Liter-Basisbenziner mit 116 PS stehen gleich zwei Hybridantriebssysteme zur Verfügung. Eine Empfehlung ist dabei die 180-PS-Version mit grösserer Laufruhe und mehr Kraftreserven. Wer den Normverbrauch um einen halben Liter auf 3,3 Liter drücken will, kommt aber auch mit dem 122-PS-Hybrid gut zurecht.
So oder so handelt es sich dabei um ein Rundum-Wohlfühlpaket. Der Fronttriebler ist nicht nur schick und sparsam, sondern bietet zu Preisen ab 25900 Franken auch viel Komfort auf allen fünf Plätzen, ein modern gestaltetes Interieur sowie eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Ob das reicht, um in der Absatzstatistik den Golf zu überholen, wird sich zeigen. In puncto Tradition liegt Toyota aber wieder vorn: Den Namen Corolla gab es schon 1966, als das Kompaktmodell bei VW noch Käfer hiess.