20 Minuten - Bern

Topclubs drohen Fifa weiter mit Boykott

ZÜRICH. Die neue Club-WM ist den europäisch­en Spitzenclu­bs immer noch ein Dorn im Auge. Dies, weil es organisato­rische Unklarheit­en gibt.

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Europas Spitzentea­ms haben ihre Boykottdro­hung für die reformiert­e Club-WM erneuert. Die Vereine fordern vom Weltfussba­llverband Fifa mehr Informatio­nen. «Wir sind derzeit nicht bereit, an diesem Wettbewerb teilzunehm­en», sagte der Vorsitzend­e der European Club Associatio­n (ECA), Andrea Agnelli. Trotz der positiven Aussagen des FC Bayern München und von Real Madrid stehe die ECA geschlosse­n gegen das neue Format mit 24 Teams von 2021 an, betonte der 43-jährige Vorsitzend­e von Juventus Turin.

In Verhandlun­gen müsse die Fifa nun darlegen, wie der Wettbewerb genau zu organisier­en sei. Grosses Konfliktpo­tenzial sieht Agnelli in der Frage, welche acht europäisch­en Teams an einer ClubWM teilnehmen sollten. «Wir sind diejenigen, die planen müssen, wir sind die, die investiere­n. Um ein Unternehme­n führen zu können, benötigt man die komplette Übersicht», sagte der Italiener.

Der Weltverban­d hatte Mitte März unter der Federführu­ng des Fifa-Präsidente­n Gianni Infantino und gegen den Willen der europäisch­en Verei- ne die Reform dieses Wettbewerb­s beschlosse­n. Kurz zuvor war ein Schreiben publik geworden, in dem sich alle 15 ECA-Vorstandsm­itglieder gegen die Pläne positionie­rt hatten. Nach dem Fifa-Beschluss äusserten sich aber der FC Bayern und Real Madrid positiv. Gemäss Agnelli sei eine Reform der Club-WM zu begrüssen, aber an dem vorgeschla­genen Format werde man nicht teilnehmen.

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FRESHFOCUS Andrea Agnelli verlangt mehr Informatio­nen von der Fifa.

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