Drohnen-Rennen: Zwischen Virtualität und Realität
LAAX. Timothy Trowbridge ist ProfiDrohnen- Pilot. Er erzählt, was es dafür braucht und wie viel sein Hobby kostet.
Strahlende Sonne und angenehme Temperaturen. Für Timothy Trowbridge waren es am Wochenende die fast perfekten Bedingungen für das Drohnenrennen im Snowpark in Laax, denn der luftige Bergwind spielt beim Manövrieren des kleinen Flugobjekts eine wichtige Rolle. Doch das schlägt dem Piloten nicht aufs Gemüt: «Ich bin hier, um zu gewinnen, und ich will mein Bestes geben», so Trowbridge.
Der 26-jährige übt seit vier Jahren das Drohnenfliegen aus. Beigebracht hat er sich das Ganze mit Youtube-Videos. Auf der Plattform wurde er auch auf den Sport aufmerksam. Die diesjährige Drone Champions League ist seine dritte Saison. Er spielt als einziger Schweizer im Team Apex Racing mit Dänen und Deutschen zusammen. Gemeinsam geübt wird selten. «Ich gehe meistens auf ein Feld bei einem Bauernhof und trainiere dort», sagt Trowbridge. Der gelernte Informatiker schraubt seine Drohnen selber zusammen. Auch das hat er sich mit Videos beigebracht.
Es ist ein kostspieliges Hobby. «Ein Drohne kostet schon mal bis zu 500 Franken», sagt der Zürcher. Zudem müsse er monatlich 100 bis 200 Franken für Reparaturen ausgeben. Doch dabei bleibt es nicht: Neben der Drohne braucht es eine Videobrille und eine Fernbedienung. Die Drohne wird nämlich per Kamera gesteuert. Man sieht quasi durch die Augen der Drohne. «Es ist ein tolles Gefühl, man fühlt sich wie ein wilder Vogel in der Luft», so Trowbridge.
Drohnenrennen haben laut dem Piloten das Potenzial zum Profisport. Es brauche aber
«Man fühlt sich frei wie ein Vogel, der wild durch die Luft fliegt.» Timothy Trowbridge (26)
mehr Anreize für Zuschauer: «Es ist schwierig, ein so schnelles Rennen live zu verfolgen.» Brillen für Zuschauer, mit denen sie das Rennen live verfolgen könnten, sähe er als eine mögliche Lösung.