20 Minuten - Bern

Lara Gut-Behrami: Viel Lärm um nichts

LUGANO. Die Skifahreri­n wohnt ausserhalb des Weltcup-Zirkus bei ihrem Mann in Udine. Dort macht sie auch ihre Reha.

- MARCEL ROHNER

KONTROVERS Lara GutBehrami teilt ihr Leben gern auf zwei Personen auf. Zum einen auf die Athletin, die Ski fährt. Redet die Tessinerin als solche, tut sie das nach Trainings und Rennen, kurz und knapp. Zum anderen ist da der Mensch Gut-Behrami. Er ist während der ersten zehn Jahre der Karriere zu kurz gekommen. Spricht die Tessinerin vom Menschen Gut-Behrami, tut sie das sehr detaillier­t. Wie gestern auf dem Monte Brè, Luganos Hausberg.

Für die 27-Jährige ist dieser Ort speziell. Früher habe sie hier oft trainiert, mit dem Velo oder zu Fuss. Hier habe sie auch den schönsten Tag ihres Lebens erlebt: die Hochzeit mit Fussballer Valon Behrami. Im letzten Sommer heirateten die beiden. Kurz darauf gab sie bekannt, neu nicht mehr unter dem Namen Gut anzutreten.

Heute blickt die Tessinerin zurück auf eine Saison mit mehr Tiefen als Höhen. Nur zweimal fuhr sie aufs Podest. «Valon gibt mir Halt», sagt GutBehrami. Früher habe sie nach einem Rennen eine Woche schlechte Laune gehabt, heute sei das anders: «Wir sind beide Sportler.» Sie kennen beide die Leiden und Freuden.

Ist Gut-Behrami nicht im Weltcup unterwegs, lebt sie mit ihrem Mann in Udine. «Ich habe auch meine Reha dort gemacht», sagt sie und lacht. Vor dem Saisonfina­l in Andorra erlitt die Tessinerin eine Verletzung, die nun ausgeheilt ist. Auch in den Kraftraum gehe sie dort fleissig – um wieder dorthin zurückzuko­mmen, wo sie sich selbst sieht: «Ich will bei den Weltbesten mitspielen.»

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KEYSTONE Lara GutBehrami auf ihrem Hausberg, dem Monte Brè oberhalb von Lugano.

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