20 Minuten - Bern

«Anno 1800»: Spielend die Industrial­isierung ankurbeln

STRATEGIE. Das AufbauStra­tegiespiel «Anno 1800 » ist ebenso eine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie wie ein Fortschrit­t.

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Die «Anno»-Reihe gehört zu einem von Deutschlan­ds beliebtest­en Game-Exporten. 1998 veröffentl­ichte das deutsche Gamestudio Blue Byte mit «Anno» das erste EchtzeitSt­rategiespi­el der Reihe; mit «Anno 1800» steht nun Nummer sieben am Start. Laut eigenen Aussagen haben die Entwickler vor allem auch auf die Wünsche der Fans gehört. Zu diesen gehörte zum Beispiel, dass das Spiel während der Industrial­isierung spielen soll. Blue Byte hat hingehört und ein erstklassi­ges Strategies­piel geschaffen. «Anno 1800» ist Städtebau-, Wirtschaft­s- und und Aussenpoli­tik-Simulation mit Handel, Diplomatie und Krieg in einem. Auf die Spieler wartet eine Kampagne, ein freies Sandboxspi­el sowie ein Multiplaye­rmodus.

Spieler fangen jeweils klein an. Auf einer Insel errichten sie die erste Ortschaft. Sie nutzen Baumateria­lien einer aufgegeben­en Siedlung. Bald wird aber selbst angebaut und gezüchtet: Holz für die Häuser, Fischereie­n und Lager für die Nahrung, Kartoffeln für den Schnaps und Schafe für die Kleider. Es braucht Märkte und eine Feuerwehr, Handelsrou­ten mit anderen Inseln entstehen. Sobald die Infrastruk­tur funktionie­rt, wird aufgerüste­t. Aus Bauernhäus­ern werden Arbeitersi­edlungen, die Schwerindu­strie hält Einzug–inklusive Luft verschmutz­ung. Parks und kulturelle Stätten halten die wachsende Stadt attraktiv.

Mit «Anno 1800» kehrt Blue Byte an die Ursprünge der Reihe zurück und hat, was Spielerfüh­rung und Langzeitsp­ass betrifft, dennoch riesige Fortschrit­te gemacht. Das Game ist ein Muss für alle Möchtegern-Grossindus­triellen. JAN GRABE R

«Anno 1800» für PC; Blue Byte, Ubisoft.

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