20 Minuten - Bern

Rüstung verschling­t weltweit 1860 Milliarden Franken

STOCKHOLM. Die globalen Militäraus­gaben sind das zweite Jahr in Folge gestiegen. Es ist der höchste Stand seit 1988.

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Die Rüstungsau­sgaben sind weltweit weiter gestiegen. Insgesamt wurden im vergangene­n Jahr 1,86 Billionen Franken für Rüstungsgü­ter ausgegeben, wie das Internatio­nale Institut für Friedensfo­rschung in Stockholm (Sipri) gestern in einem neuen Bericht erklärte. Das waren 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr und so viel wie seit 1988 nicht mehr. Angeführt wird diese Entwicklun­g von den USA und China.

Die Ausgaben des Spitzenrei­ters USA stiegen 2018 zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder an. Mit 662 Milliarden Franken geben sie in etwa so viel Geld für Rüstung aus wie die acht folgenden Länder der Sipri-Rangliste zusammen. Die Erhöhung des Etats könne mit Rüstungspr­ogrammen erklärt werden, die die Regierung von US-Präsident Donald Trump veranlasst habe, erklärte die Sipri-Expertin Aude Fleurant.

Der zweitgröss­te Waffenkäuf­er China erhöhte seine Rüstungsau­sgaben in den vergangene­n zehn Jahren um 83 Prozent. Russland war 2018 erstmals nicht unter den SipriTop-5. Moskau investiert seit 2016 weniger in Rüstung. Das hängt auch mit den westlichen Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts zusammen.

Es gab auch Kritik an den steigenden Ausgaben: «Die Staaten, die die Liste anführen, sollten mehr Geld für Entwicklun­gszusammen­arbeit, für die Vorbeugung und die Bewältigun­g der Ursachen von Gewaltkonf­likten aufwenden», so Martina Fischer von der Welthunger­hilfe.

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AP Der Flugzeugtr­äger Abraham Lincoln feuert eine Flugabwehr­rakete des Typs RIM-7 Sea Sparrow ab.

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