Circus Knie soll Shows mit Tieren streichen
ZÜRICH. Weil der Zirkus noch immer Tiernummern im Programm hat, wird er von Tierschützern kritisiert. Der Zirkus- Chef teilt aus.
ZÜRICH. Auf Instagram haben Model Tamy Glauser und weitere Promis zum Boykott des Circus Knie aufgerufen. Ihre Forderung: Der Zirkus soll die Vorstellungen mit Tieren aus dem Programm streichen, sie seien nicht mehr zeitgemäss und dienten nur der Unterhaltung. Fredy Knie jr. kontert: «Das sind Möchtegern-Promis, die in die Medien kommen wollen.»
Prominente und Tierschützer kämpfen gegen den Circus Knie, der zurzeit in Zürich gastiert. Moderatorin Gülsha Adilji (33) sprach sich auf Instagram für einen tierfreien Zirkus aus. Model Tamy Glauser ( 34) setzte noch einen drauf: Sie rief zum Boykott der Show auf. «Kauft keine Tickets!», fordert sie ihre Anhänger auf Instagram auf. Sie sei zuletzt als Kind im Zirkus gewesen, sagt sie zu 20 Minuten. Damals sei ihr noch nicht klar gewesen, welches Leid die Tiere durchleben müssten: «Ich dachte, Dumbo sei Fiktion.»
Ins Rollen gebracht hat die Bewegung der Tierschützer Silvano Lieger vom Verein Zurich Animal Save. «Wir schreiben das Jahr 2019. Es ist Zeit, den Tiershows in Zirkussen auf Nimmerwiedersehen zu sagen», schrieb er auf Instagram. Ihm gehe es um das Tierwohl, sagt er: «Die Tiere leben im Zirkus nicht so, wie sie es sich wünschen würden, in Freiheit und ohne einen Nutzen haben zu müssen.» Die Tiere würden unter «nicht artgerechten» Bedingungen leben. Ein Kamel sei nicht für den Sechseläutenplatz gemacht. «Ein Tier hat die Berechtigung, einfach für sich zu existieren», findet Lieger. Es gebe viele Zirkusse, die ohne Tiere auskämen. Lieger: «Ein Zirkus kann auch nur mit Akrobaten und Comedy eine sehr unterhaltsame Show machen.» Das 100JahrJubiläum sei ein guter Anlass für Knie, auf die Tiere zu verzichten.
Das sieht Fredy Knie jr. anders. Er will nicht auf die Tiershows verzichten. Die Tiere würden nicht lächerlich gemacht, sagt er. Die Initianten der Kritik kritisiert er scharf – und spricht von «MöchtegernPromis» (siehe unten).