Coop-Chef lanciert den Tag der guten Tat
BASEL. Coop- Chef Joos Sutter ist der erste CEO, der ein Interview beim Blutspenden gibt. Grund: der Tag der guten Tat.
Joos Sutter, Coop lanciert den Tag der guten Tat. Das tönt mehr nach Pfadi als Detailhandel. Waren Sie Pfadfinder?
Nein. Ich bin so nahe bei der Natur aufgewachsen, da habe ich die Freizeit sowieso meist im Wald verbracht. Wichtig ist uns an diesem Tag, Menschen zu guten Taten zu inspirieren.
Wie kamen Sie auf die Idee für den Tag der guten Tat?
Wir wollten im Bereich des gesellschaftlichen Engagements etwas tun und andere motivieren, mitzumachen – und die Taten gleich unter #TagdergutenTat zu posten. Der Tag soll auch Auslöser sein für weitere Engagements – wie jetzt hier bei mir mit dem Blutspenden.
Wie gehts beim Blutspenden?
Ich habe weder Angst vor Nadeln noch ist mir schwindlig. Mehr Sorgen mache ich mir, weil ich schon länger nicht beim Gesundheitscheck war. Nun werden meine Werte kontrolliert.
Wie haben Sie es persönlich mit guten Taten?
Man muss sich dafür Zeit nehmen. Am Tag der guten Tat am 25. Mai beteilige ich mich an einer Bach-Putzaktion vom WWF in Bern. Ich engagiere mich regelmässig im Bereich Naturschutz.
Wäre es nicht eine gut Tat, gewisse Artikel aus dem Sortiment zu verbannen?
Das tun wir immer wieder. Sie finden bei uns schon seit Jahren keine Stopfleber mehr und nur noch nachhaltigen Fisch. In unseren Eigenmarken-Lebensmitteln verwenden wir nur noch Bio-Knospe-Palmöl.
Tönt gut. Aber was tun Sie beim Plastik?
Wir werfen etwa die PlastikWattestäbchen aus dem Sortiment. Damit sparen wir 10 Tonnen Plastik im Jahr ein. Bioprodukte verkaufen wir wo immer möglich unverpackt. Und im Take-away kann jeder Kunde den eigenen Behälter mitnehmen.
Würden Sie für die gute Sache mit Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen zusammenspannen?
Natürlich würde ich mich für eine gute Tat auch mit dem Migros-Chef zusammentun. Da habe ich überhaupt keine Berührungsängste.