Bern rüstet sich gegen GC-Hooligans
BERN. Am Sonntag erzwangen GC- Fans einen Spielabbruch in Luzern. Heute kommt GC nach Bern. Es droht Ungemach.
Die Szenen sorgten für Schlagzeilen: GC-Ultras erzwangen am Sonntag in Luzern beim Stand von 4:0 für den FCL einen Spielabbruch und erpressten die GC-Spieler zur Herausgabe ihrer Trikots. Heute kommen GC und seine Fans ins Stade de Suisse. ExHooligan S. R.* (19), der bereits der GC- und der FCBFankurve angehörte, erwartet «s Gröbschte, wos git».
Denn die Emotionen und der Hass der GC-Fans über den ersten Abstieg seit 70 Jahren hätten sich noch lange nicht gelegt. «Sie werden wohl wieder Pyros auf das Feld schmeissen und versuchen, über den Zaun zu klettern und einen Spielabbruch zu erzwingen», glaubt R. Brutaler zugehen werde es allerdings rund ums Stade de Suisse. «Ein Kollege aus der Berner Ostkurve sagte mir, dass sich GC- und YB-Anhänger zu einer Schlägerei verabredet hätten», sagt R.
GC-Abstieg hin oder her: Sicherheitsdirektor Reto Nause will dem Spiel nicht mehr Bedeutung beimessen als sonst. «Partien zwischen YB und GC sind seit je her auf Rot eingestuft, gelten also als Risikospiele», sagt Nause. So stehe auch dieses Mal ein «entsprechendes Polizeiaufgebot» im Einsatz. Über die jüngsten Vorkommnisse in der GC-Fankurve – insbesondere über die rechtsextremen Exponenten, die sich zunehmend in Szene setzen – sei man im Bild. Nause: «Solche Kenntnisse fliessen selbstverständlich in die polizeiliche Lagebeurteilung und die Vorbereitungen ein.»