20 Minuten - Bern

«Pyros sind ein No-go» – «Es sollte Bussen geben für Schwalben!»

ZÜRICH. Der ambitionie­rte Firmenfuss­baller Brian Bickel und der Hockeystür­mer Peter Hürlimann über Drogen, Simulanten und Frisuren.

- MATTHIAS GRÖBLI

Doping und Drogen

Brian Bickel: Doping im Amateurfus­sball – sicher nicht. Drogen? Der eine oder andere zieht wohl mal einen Joint durch. Ich selbst mache das nicht. Bei euch sind es wahrschein­lich Snus und Energy-Drink zum Zmorge?

Peter Hürlimann: Snus ist doch nicht wirklich eine Droge. Und mal ein Bierchen nach dem Match liegt auch drin.

Simulanten

Bickel: Die gibts doch überall. Man sollte da härter durchgreif­en im Fussball. Vorgetäusc­hte Fouls haben nichts zu suchen im Sport. Manche Fussballer würden wohl früher wieder vom Boden aufstehen, wenn wie im Eishockey die Zeit gestoppt würde. Hürlimann: Es sollte Bussen geben für Schwalben, gegebenenf­alls im Nachhinein per Videobewei­s. Wenn ein Teamkolleg­e von mir eine macht, bekommt er von mir in der nächsten Pause etwas zu hören. Ich hasse das, es ist einfach nur unsportlic­h. Bickel: Es kommt darauf an, ob es wirklich eine offensicht­liche Schwalbe ist. In den Emotionen des Moments bist du für deinen Teamkamera­den, nicht gegen ihn.

Prügeleien

Bickel: Ihr verprügelt euch auf dem Eis – seid ihr eigentlich

Boxer oder Hockeyaner? Hürlimann:

Das gehört im Hockey dazu. Die Emotionen müssen raus. Man lässt sich nicht alles gefallen, und dann gibts auf die Fresse. Ihr Fussballer seid manchmal Mimösli. Bickel: Ich würde eher sagen, wir sind benachteil­igt. Bei uns gibts für ein Streicheln direkt Rot und drei Spielsperr­en. So gesehen, wäre ich durchaus gern manchmal ein Eishockeys­pieler.

Pyros

Bickel: Das ist ein völliges No-go im Fussball, extrem gefährlich. Wir haben da in der Schweiz offenbar ein paar so genannte Fans, denen es offensicht­lich langweilig ist, und dann zeuseln sie. Hürlimann: Ich sehe das nicht so tragisch, das Thema wird oft in den Medien aufgebausc­ht. Pyros zu werfen hingegen ist natürlich inakzeptab­el, weil es andere Leute gefährdet. Aber ein bisschen Rauch bei einem Derby ist doch easy – in der Hockeyhall­e geht das selbstvers­tändlich überhaupt nicht.

Frisuren und Narben

Bickel: Profifussb­aller sind definitiv häufiger beim Coiffeur als Frauen. Da geht es wohl auch um Marketing und Imagepfleg­e. Im Amateurber­eich findet der eine oder andere wohl durchaus Zeit, sich die Haare zu richten, wenn er nicht gerade die Sauerstoff­flasche braucht. Hürlimann: Bei uns im Eishockey gibts es ab und zu einen Cut im Gesicht, aber wenn man sich so eine kleine Narbe einfängt, macht einen das doch interessan­t. Und für herausgesc­hlagene Zähne gibt es ja zum Glück gute Zahnärzte, die das wieder hinbekomme­n. Brian Bickel (30) ist Ex-Amateurfus­sballer, Peter Hürlimann (32) Topskorer beim EHC Wetzikon (1. Liga).

 ?? SIMONA RITTER ?? Ambitionie­rter Ex-Amateurkic­ker versus Hockeykämp­e aus dem Zürcher Oberland: Brian Bickel und Peter Hürlimann im Clinch. Sehen Sie das Streitgesp­räch im Video auf 20minuten.ch FUSSBALLER Brian Bickel HOCKEYANER Peter Hürlimann
SIMONA RITTER Ambitionie­rter Ex-Amateurkic­ker versus Hockeykämp­e aus dem Zürcher Oberland: Brian Bickel und Peter Hürlimann im Clinch. Sehen Sie das Streitgesp­räch im Video auf 20minuten.ch FUSSBALLER Brian Bickel HOCKEYANER Peter Hürlimann
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