20 Minuten - Bern

Das sagen Nachbarn zum «Bombenlege­r»

BREMGARTEN. Beim « Bombenlege­r » der Street Parade handelt es sich um M. R. Laut seinen Nachbarn lebte er zurückgezo­gen.

- MON/JEN/TAM *Name der Redaktion bekannt

Nach dem Bombenalar­m an der Street Parade hat die Polizei einen 31-jährigen Deutschen festgenomm­en. Er soll Rohrbomben­attrappen in einem Rucksack am Utoquai abgelegt haben. Die Tat hat er bei der Polizei zugegeben – Untersuchu­ngshaft wurde beantragt. Beim Mann handelt es sich um M. R.* aus Bremgarten AG. «Ich habe gesehen, wie ein Mann in Handschell­en aus dem Block abgeführt wurde», so ein Anwohner. Ein anderer Nachbar erzählt, dass R. stets freundlich gewesen sei: «Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas tun würde.»

David Segel ist der direkte Nachbar von R.: «Er war sehr verschloss­en, hat auch nie gegrüsst.» Er habe aus seiner Sicht fast keine sozialen Kontakte gehabt. «Zudem hat er sich in den letzten Wochen verändert, liess sich einen Vollbart wachsen und hat arabische Musik gehört – das hat mich richtig verunsiche­rt.» Laut der Kantonspol­izei Zürich ist aber kein ideologisc­her Hintergrun­d für die Tat erkennbar.

Wie die Verwaltung bestätigt, wohnt R. seit zwei Jahren allein in dieser Wohnung: «Wir haben nichts Schlechtes über ihn gehört, und es gab keine Reklamatio­nen», sagt der Chef der Firma. Auch bei der Wohnungsüb­ergabe habe er einen guten Eindruck gemacht.

Zuvor wohnte R. in einem Gasthof in Wettswil ZH: «Er ist von Köln in die Schweiz gekommen», heisst es dort. Wie die Kölner Staatsanwa­ltschaft bestätigt, fiel der 31-Jährige strafrecht­lich relevant auf: Er wurde 2014 vom Amtsgerich­t Köln wegen Verstoss gegen das Betäubungs­mittelgese­tz zu einer Geldstrafe verurteilt.

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20M Hier wohnt der 31-jährige Deutsche.

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