«Ich zahle dir 500 Franken für eine Glatze »
ZÜRICH. Auf einem kostenpflichtigen amerikanischen Onlineportal bieten Hunderte Frauen aus der ganzen Welt ihre Haare an. Zum Beispiel Wendy* aus den USA. Sie verkauft ihr 63 Zentimeter langes, rotes Haar für 1000 Dollar. Auffällig viele Frauen preisen ihr Haar als jungfräulich an – das heisst, es wurde weder gefärbt noch gestreckt. Das gibt einen Extrabonus. Käufer sind professionelle Haarverarbeiter (für Perücken), aber auch Haarfetischisten.
Ich registriere mich und biete mein 24 Zentimeter langes hellbraunes Haar für 50 Dollar an. Nach einer Stunde schreibt mir Thomas* aus der Schweiz: «Könntest du dir vorstellen, dass ich dir die Haare schneide?» Er sei ein erfahrener Hobbycoiffeur: «Mein Interesse gilt dem Haareschneiden.» Das geschnittene Haar gebe er einer r Coiffeuse für Extensions weiter. Thomas s fragt, ob er vor dem Abschneiden noch ein n paar Flechtfrisuren machen und diese e fotografieren dürfe. 60 Franken würde er r mir dafür geben. Dann ttu geht er einen Schrit weiter: «Sag mir, für wie viel Geld du zu
Ere einer Totalrasur einwilligen würdest.» E schlägt 500 Franken vor. Für mehr müss ich ihm «ein anderes Angebot» machen n. Nach diesem letzten Mail oute ich mich al ls Journalistin und frage Thomas, ob er so et twas öfter mache. Er bejaht. Einer Frau, di ie Haare bis zum Knöchel hatte, habe er 1150 0 Franken geboten.