20 Minuten - Bern

Polizeiein­satz: Vater hält Sohn aus Fenster

ZÜRICH. Ein Mann löste gestern in Zürich einen Grosseinsa­tz aus. Er war schon zuvor aufgefalle­n.

- WED/MON/JEN

Ein 45-Jähriger drohte gestern in Zürich-Affoltern, seinem kleinen Kind etwas anzutun. Er habe es aus dem Fenster gehalten, so eine Anwohnerin: «Er drohte, es hinunterzu­werfen.» Das belegen Fotos. Die Stadtpoliz­ei Zürich sprach von einem «verwirrten Mann». Durch die Vermittlun­g eines Imams konnte der Mann zum Aufgeben gebracht werden. Er wollte demnach sein Kind und nd sich s umbringen (siehe unten). Er wurde festgenomm­en und medizinisc­hem Personal übergeben.

Beim Festgenomm­enen handelt es sich laut Recherchen von 20 Minuten um den 45-jährigen F. A.* Er sorgte bereits Mitte September in Affoltern für Aufregung, als er auf dem Pausenplat­z einer Schule sein T-Shirt auszog und «Allahu akbar!» schrie. Laut Eltern, die sich auf ihre Kinder berufen, drohte der Mann damals bei seiner Festnahme, zurückzuke­hren und alle zu töten.

Nach dem ersten Vorfall kam er in eine psychiatri­sche Einrichtun­g und wurde nach vier Tagen entlassen. «Das passiert nur, wenn die Ärzte feststelle­n, dass es dem Betroffene­n gut geht», so ein Sprecher. Dass der Mann wieder auffällig geworden sei, könne verschiede­ne Gründe wie etwa die Absetzung eines Medikament­s haben. Ein Anwohner kritisiert, dass nichts unternomme­n wurde: «Sie werden ihn wieder laufen lassen, bis er jemanden tötet.» Das Schuldepar­tement der Stadt Zürich gibt aus Datenschut­zgründen keine Auskunft, ob Massnahmen ergriffen wurden. Laut Stadtpoliz­ei Zürich ging keine Anzeige ein, weshalb sie nicht ermittelte.

*Name der Redaktion bekannt Suizidgeda­nken? Hilfe finden Sie bei der Dargeboten­en Hand (143.ch) oder Pro Juventute (147.ch).

 ??  ??
 ?? 20M ?? Der schon vor dieser Tat auffällig gewordene Mann hielt seinen Sohn bereits aus dem Fenster – ein Imam entschärft­e die Situation.
20M Der schon vor dieser Tat auffällig gewordene Mann hielt seinen Sohn bereits aus dem Fenster – ein Imam entschärft­e die Situation.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland