E-Golf ist jetzt billiger als der Benziner
ZÜRICH. Die ElektroVariante des VW Golf ist erstmals billiger als das Pendant mit Benzinmotor. Der E- Golf muss seinem Nachfolger Platz machen.
Der VW-Konzern will seine E-Golf-Modelle loswerden. Diesen Eindruck bekommt man jedenfalls, wenn man die Verkaufspreise auf dem deutschen Markt betrachtet. Experten der Universität Duisburg-Essen haben online mehrere Angebote entdeckt, bei denen der E-Golf nur noch rund 20000 Euro kostet. Diese Preise kommen dank einer Förderprämie zustande. Doch auch den Listenpreis hat VW deutlich gesenkt. Damit wird der E-Golf in Deutschland zu einem tieferen Preis verscherbelt als das billigste Golf-Serienmodell mit Verbrennungsmotor.
Studienautor Ferdinand Dudenhöffer spricht von der «Mutter aller Schnäppchen» bei den Elektroautos. Auch in der Schweiz zeichnet sich der Ausverkauf ab. Der Listenpreis des E-Golf ist von 40550 auf 35150 Franken gesunken, wie es bei der Generalimporteurin Amag heisst. Und auch hierzulande kommt der Kaufpreis demjenigen eines «klassischen» Golf in gewissen Regionen schon sehr nahe. Je nach Kanton gibt es beim Kauf eines E-Autos einen Zuschuss. In St. Gallen beispielsweise winkt ein Förderbeitrag von bis zu 5000 Franken. Ein Käufer zahlt dort für den E-Golf also nur noch 30150 Franken. Ein Golf mit konventionellem Antrieb startet preislich bei 28250 Franken. Autoprofessor Dudenhöffer vermutet, dass der Preisrutsch beim E-Golf mit der bevorstehenden Markteinführung des neuen Elektro-VW ID 3 zusammenhängt. «Die Produktion läuft, und man will Anfang 2020 das neue Auto ohne Altbestände auf den Markt bringen.»