20 Minuten - Bern

Weil sich der SFV verzockte: U-21 spielt vor magerer Kulisse

WINTERTHUR. Die Nachwuchs- Nati sollte heute gegen Georgien vor knapp 10 000 Zuschauern auflaufen. Stattdesse­n bleiben viele Plätze leer.

- EVA TEDESCO

#mission21 nennen sie ihren Weg. Das Ziel der Schweizer U21Nati ist die EM 2021 in Ungarn und Slowenien. Der Auftakt ist der Mannschaft von Mauro Lustrinell­i gelungen. Nach dem 5:0 in Liechtenst­ein muss sie heute gegen Georgien nachlegen. Dafür hat man sich beim Schweizer Fussballve­rband (SFV) möglichst viel Unterstütz­ung von den Rängen gewünscht und Winterthur als Spielort gewählt. Mit einer Kapazität von 9400 Sitzplätze­n schien die Schützenwi­ese perfekt. «Wir wollten das Stadion füllen», sagt Lustrinell­i. Daraus wird aber nichts. Weil es sich um ein offizielle­s Pflichtspi­el der Uefa handelt, sind ausschlies­slich überdachte Sitzplätze erlaubt. Die Schützenwi­ese bietet aber nur 1155 davon. Ging das UefaReglem­ent beim SFV etwa vergessen?

«Natürlich kennen wir das Reglement», sagt Adrian Knup. Der Sportchef der U21Nati weiter: «Wir spielen am Dienstag in Aserbeidsc­han und suchten einen Austragung­sort in der Nähe des Teamhotels in Regensdorf und des Flughafens Zürich. Da kamen einzig Schaffhaus­en und Winterthur infrage.» Die Georgier wollten aber nicht auf Kunstrasen spielen, also blieb nur Winterthur. Der SFV beantragte bei der Uefa eine Sonderbewi­lligung für Stehplätze, die aber abgelehnt wurde. «Es war uns bewusst, dass wir ein Risiko eingehen und unter Umständen vor leeren Rängen spielen müssen. Jetzt müssen wir die Kröte schlucken», sagt der 51Jährige.

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Die U-21 erhält in Winterthur nur von Fans auf der überdachte­n Haupttribü­ne Unterstütz­ung.

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