Die Nati braucht heute gegen Irland einen Sieg
GENF. Granit Xhaka erlebt emotionale Wochen. Heute ist er im EM- Quali- Spiel gegen Irland gefordert.
Schwierige Zeiten, schöne Zeiten. In England steht Granit Xhaka regelmässig unter medialem Beschuss, weil er sich bei Arsenal das eine und andere überflüssige Foul zu viel leistet. Er hat mehrere Penaltys verursacht und wird für seine Leistungen oft kritisiert, wobei gerne vergessen geht, welche Präsenz der ballsichere Taktgeber ausübt.
Anfang letzter Woche wurde der 27Jährige erstmals Vater. «Seither gilt der Fokus wieder dem Fussball», sagt Xhaka. Am Samstag setzte es ein 0:1 in Dänemark ab, Xhaka agierte über weite Strecken auffällig, und er hatte Pech, lenkte doch der starke dänische Goalie Kasper Schmeichel seinen Schuss mit einer fantastischen Parade an die Latte. «Nun stehen wir gegen Irland unter Druck», so Xhaka, «aber damit können wir umgehen.»
Xhaka ist längst der Chef im Schweizer Aufbau. Er fordert die Bälle, verteilt sie, geht in den Abschluss, ist an guten Tagen ein Mittelfeldspieler von gehobenem internationalem Format. «Wir haben genügend Qualität, um die irische Abwehr zu knacken», sagt er.
Seit über fünf Jahren und einem 0:2 gegen England hat die Schweiz zu Hause kein Pflichtspiel mehr verloren – 12 Siege und 2 Unentschieden sorgten für das sagenhafte Torverhältnis von 48:9. Darunter waren spektakuläre Erfolge wie
das 6:0 gegen Island, das 5:2 gegen Ungarn und vor allem das 5:2 gegen den Weltranglistenersten Belgien vor einem Jahr. Heute in Genf würde Xhaka gegen Irland auch ein harziges 1:0 nehmen. «Es zählen nur die drei Punkte», sagt er, «dann gehe ich zufrieden nach Hause zu meiner Familie.»