Zwei Teenager bei Explosion in Keller schwer verletzt
OLTEN. Ein ChemieExperiment endete mit einer Verpuffung. Zwei Freunde erlitten schwere Verbrennungen.
In der Oltner Klarastrasse, wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, ereignete sich am Samstagabend ein Brand – allerdings kein gewöhnlicher: Ursache waren Chemikalien, mit denen zwei Teenager im Keller eines Mehrfamilienhauses experimentiert hatten. Dabei kam es zur Verpuffung – die Buben zogen sich schwere Brandverletzungen zu. Den Vorfall bekamen auch die Anwohner mit. «Ich hörte einen dumpfen Knall und jemanden, der um Hilfe schrie», sagt eine Frau aus der Liegenschaft nebenan. Als sie aus dem Fenster blickte, habe sie den Rauch gesehen.
Mit welchen chemischen Stoffen die beiden Freunde im Alter von 14 und 15 Jahren herumtüftelten, ist derzeit nicht bekannt. Einem Gerücht zufolge soll Phosphor zum Einsatz gekommen sein. Doch auch über eine Sprühdose und Feuer wird im Quartier gemunkelt. Nicht einmal der Bruder eines der Opfer wusste, wie es zur Mini-Explosion gekommen war. «Ich war nicht zu Hause, als es passierte», sagt er. Sein Bruder befinde sich nun in einer Spezialklinik in Zürich. «Er hat Verbrennungen zweiten Grades erlitten», so der Jugendliche zu 20 Minuten. Eine dritte Person, eine 55-jährige Frau, wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital eingeliefert. Es handelt sich dabei um die Mutter eines der Buben. Zur Klärung der genauen Umstände hat die Jugendanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet.