SNB würdigt neue Nötli mit einer Ausstellung
ZÜRICH. Sie mutet wie ein kleines Museum an und bietet Einblicke in die Entstehung des Bargelds: Die Nationalbank hat eine Ausstellung zur neusten Notenserie lanciert.
Wie wurde die neue Notenserie gestaltet? Was sind die einzelnen Elemente? Und wie sieht eigentlich Nötli-Substrat aus? Diese Fragen beantwortet die Schweizerische Nationalbank (SNB) im neu eröffneten SNBForum. Dort hat die SNB eine Galerie eingerichtet. Zu sehen gibt es etwa die Designstadien der einzelnen Noten: Auf eine Illustration der Wasserleite, die nun auf dem 100erNötli zu sehen ist, hat das Team um Gestalterin Manuela Pfrunder mit Rotstift massenweise Notizen gekritzelt: Einzelne Linien sollten etwas fetter gemacht oder ein Element ein bisschen nach rechts verschoben werden.
Auch viele Prozesse sind dokumentiert: So gibt es etwa eine Bilderserie dazu, wie Pfrunders Team nachts im Lötschbergtunnel ein Fotoshooting durchführte. Eine Herausforderung war die Ausleuchtung des stockfinsteren Tunnels. Die Kombination mehrerer Fotos diente als Vorlage für die Zeichnung auf der Rückseite des 10ers. Wie im Museum gibts auch viele Broschüren zu den Nötli. «So ein tiefer Einblick in die Gestaltung einer Notenserie ist einzigartig», so Patrick Halbeisen, Leiter des SNB-Archivs.
Die Ausstellung beinhaltet auch spielerische Elemente: Auf der riesigen Medienwand können Besucher durch die neuen Noten scrollen. Zudem kann man für jede Note ein spezielles Erlebnis starten: Bei der 20er-Note landen dann etwa virtuelle Schmetterlinge auf dem Finger des Besuchers – bei der 50er-Note kontrolliert er den Wind, der in ein Feld von Pusteblumen bläst.