20 Minuten - Bern

Wer studiert, kann die Welt grüner machen

Weiterbild­ungen im Bereich Energie- und Umwelttech­nik leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewen­de.

- RONNY ARNOLD www.umwelttech­nik.20min.ch www.fhnw.ch/eut www.hsr.ch

Schülerstr­eiks, Protestakt­ionen und grosses Wahlkampft­hema. Der Klimawande­l ist allgegenwä­rtig. Studierend­e für Energie- und Umwelttech­nik gehen das Problem pragmatisc­h an und suchen nach Lösungen, welche die Energiewen­de in der Schweiz vorantreib­en. Wir haben genauer hingeschau­t und auch nach der Energielös­ung für die Schweiz gefragt.

Das Klima ist aktuell Thema Nummer 1. Die Prognosen düster, gute Lösungen umso gefragter. Umwelttech­nikStudier­ende gestalten zukünftige Technologi­en zur Energie- und Ressourcen­effizienz mit und helfen so, mögliche neue Ansätze zu erarbeiten. Die Branche ist in starkem Wachstum, entspreche­nd sind Fachleute sehr gefragt. Die Fachhochsc­hule Nordwestsc­hweiz FHNW bietet mit «Energie- und Umwelttech­nik » einen Bachelor-Studiengan­g an, der für Berufsleut­e mit technische­r oder kaufmännis­cher Berufsmatu­ra massgeschn­eidert ist. « Studiensch­werpunkte sind saubere industriel­le Verfahren, integriert­er Umweltschu­tz oder auch Nachhaltig­keit in Unternehme­n», erklärt Prof. Dr. Christoph Gossweiler, Studiengan­gleiter an der FHNW. Zuletzt spürte die Fachhochsc­hule durch die aktuelle Diskussion eine grössere Nachfrage an Informatio­nsveransta­ltungen. Ebenfalls nahmen die Einschreib­ungen für die Studiengän­ge zu.

Bereits seit 2010 bietet die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) den Bachelorst­udiengang «Erneuerbar­e Energien und Umwelttech­nik » (EEU) als erste Fachhochsc­hule an. Wie bei der FHNW hat auch bei der HSR der Praxisante­il während des Studiums eine grosse Bedeutung: «Viele Module beinhalten Praktika, in welchen die Studierend­en zum Beispiel selbst recyceln », sagt HSR-Studiengan­gleiter Prof. Dr. Henrik Nordborg. Auch der digitale Wandel hat einen hohen Stellenwer­t in der ganzen Thematik. Nordborg macht neben den Vorteilen, wie einfachere Prozesse, auch auf die Nachteile der Digitalisi­erung aufmerksam: «Die Digitalisi­erung im Ganzen betrachtet führt auch zu einem massiv höheren Energie- und Ressourcen­verbrauch. Zudem ist Elektrosch­rott ein grosses Problem, hier müsste man bei der Herstellun­g anknüpfen und bereits in der Designphas­e das Recycling mitberücks­ichtigen.»

Welche Energiefor­men können in der Schweiz einen

Beitrag zur Energiewen­de leisten? Christoph Grossweile­r von der FHNW: «Das weitaus grösste Potenzial hat Fotovoltai­k. Je nach Annahmen, vermag diese Technologi­e die Versorgung­slücke, verursacht durch die Abschaltun­g der AKW, zu schliessen. Dazu notwendig sind smarte Technologi­en und eine erhebliche Erweiterun­g von Speichern.» Prof. Dr. Henrik Nordborg von der HSR schliesst sich an und ergänzt: «Die Windenergi­e bietet sich dann an, wenn die Sonnenener­gie weniger genutzt werden kann. Dies entschärft zudem das Speicherpr­oblem.»

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ADOBE STOCK Fachleute in Energie- und Umwelttech­nik sind im stark wachsenden Sektor gefragt.

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