Duell um Rekorde: Djokovic sitzt Federer im Nacken
LONDON. Der Serbe bedrängt den Schweizer im Kampf um Bestmarken. Auch an den ATP- Finals.
Noch einmal gehen sie auf die Jagd. Sie jagen den nächsten Titel, die nächsten Rekorde – und sich gegenseitig. Für Roger Federer und Novak Djokovic steht in Londons O2Arena, in der die acht Jahresbesten mit ihrem Gipfeltreffen die Saison beenden, mehr als der Turniersieg auf dem Spiel. Der Schweizer Rekordchampion, der am Sonntag gegen Dominic Thiem startet, strebt bei seiner 17. Teilnahme den siebten Triumph an den ATPFinals an. Damit würde er verhindern, dass der Serbe als bisher fünffacher Gewinner zu ihm aufschliessen kann.
Federer erhält zudem schon in den Gruppenspielen die
Chance, im HeadtoHead (22:26) zu verkürzen, wobei er Djokovic letztmals 2015 bezwungen hat. Denkbar ist, dass sich die beiden im Final wiedersehen. Sollte der 38Jährige bis ins Endspiel vorstossen, droht er allerdings auch einen unrühmlichen Rekord zu egalisieren – viermal hat Federer die Partie um den begehrten Pokal schon verloren, nur Boris Becker hatte im Final öfter das Nachsehen.
Für Djokovic geht es auch noch um WeltranglistenBest
marken. Der 32Jährige, der zuletzt in ParisBercy ohne Satzverlust blieb, hat die Chance, die Nummer eins von Rafael Nadal zurückzuerobern – dazu muss er gegenüber dem Spanier 640 Punkte gutmachen. Schliesst Djokovic das Jahr zum sechsten Mal an der Spitze des Rankings ab, lässt er Federer in dieser Statistik hinter sich und zieht mit Pete Sampras gleich. Zudem würde er sich Federer weiter nähern, was die Anzahl Wochen auf dem Tennisthron angeht: Federer kommt auf 312, Djokovic steht bereits bei 275.