SVP ärgert sich über vermeintliche Heizstrahler
BERN. In einer Anfrage an den Gemeinderat moniert die SVP, bei der Reitschule kämen illegale Heizungen zum Einsatz. Da hat sie sich allerdings verrannt.
«Heizungen im Freien sind ausschliesslich mit erneuerbaren Energien oder nicht anders nutzbarer Abwärme zu betreiben»: So fordert es das Energiegesetz des Kantons Bern seit 2011. Für Gastrobetriebe sind elektrische Wärmestrahler also tabu. Gemäss einer Kleinen Anfrage der Stadtberner SVPFraktion an den Gemeinderat halten sich nicht alle an das Verbot. Am Abend und am frühen Morgen würden unter der Eisenbahnbrücke bei der Reitschule nämlich oft Infrarotheizstrahler brennen, behauptet die Partei. Für SVP-Stadtrat Alexander Feuz ist die Situation unhaltbar: «Das ist eine Rechtsungleichheit sondergleichen.»
In seiner gestern publizierten Antwort zeigt sich der Gemeinderat verwundert: Bis anhin habe er keine Hinweise wegen Heizstrahlern bei der Reitschule erhalten. «Entsprechend werden solche Heizstrahler durch den Gemeinderat auch nicht wissentlich toleriert.» Man werde der Sache aber nachgehen und allenfalls eingreifen. Das wird allerdings nicht nötig sein: Wie die Reitschule auf Anfrage mitteilt, handelt es sich nicht um Wärmestrahler, sondern um eine normale Beleuchtung, die seit 2001 installiert sei. Dies wird auch von Immobilien Stadt Bern bestätigt. Sprecherin Christina Martig erklärt: «Die Lampen sind Teil eines Kunstprojekts im öffentlichen Raum und wurden bei der letzten grösseren Sanierung der Reitschule angebracht.»