20 Minuten - Bern

So viel Geld wollen Telecomanb­ieter für zu spät bezahlte Rechnungen

ZÜRICH. Wer die Handyrechn­ung zu spät zahlt, muss Mahngebühr­en abdrücken. Diese sind laut Experten viel zu teuer.

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Die Rechnung achtlos beiseitege­legt oder schlicht kein Geld auf dem Konto gehabt, schon ist es passiert: Die erste Mahnung flattert ins Haus. Wer die Rechnung seines Telecomanb­ieters zu spät bezahlt, wird zur Kasse gebeten. Doch nicht jeder Anbieter verlangt gleich viel. Deshalb haben der Konsumente­nschutz und Dschungelk­ompass.ch die Mahngebühr­en der grössten Telecomunt­ernehmen unter die Lupe genommen. Alle untersucht­en Anbieter versenden eine erste Zahlungser­innerung kostenlos. Diese kommt bei den meisten per SMS oder E-Mail. Für die erste Mahnung verlangen Anbieter wie Salt und Sunrise 30 Franken. Bei Swisscom kostet die erste Mahnung genauso viel. Allerdings muss diese nicht bezahlt werden, wenn der Rechnungsb­etrag innerhalb der neu gesetzten Frist beglichen wird.

«Ich finde diese Gebühren

TEUERSTE 1. MAHNUNG

viel zu hoch», sagt Sara Stalder, Geschäftsl­eiterin beim Konsumente­nschutz, zu 20 Minuten. Die Preise hätten sich einander angepasst, es bestehe kein Wettbewerb mehr. Zudem: «Die Anbieter können den Anschluss sperren. Das ist eine so grosse Bestrafung, da macht es keinen Sinn, dass sie vorab so hohe Gebühren verlangen.» So sperren fast alle untersucht­en Telecomanb­ieter

WIEDERAUFS­CHALTUNG

den Anschluss nach der zweiten oder dritten Mahnung. Die Sperrung kostet bei manchen Anbietern bis zu 50 Franken. Auch die Wiederaufs­chaltung der Nummer kann teuer werden. Yallo und Lebara verlangen dafür 75 Franken. Stalder kritisiert die steigenden Preise: «Vordergrün­dig locken die Anbieter mit Rabatten, im Hintergrun­d erhöhen sie die Gebühren.»

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ISTOCK Auch die Sperrung und Wiederaufs­chaltung des Anschlusse­s kann ins Geld gehen.

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