20 Minuten - Bern

«Die Verschütte­ten hatten riesiges Glück»

ANDERMATT. Gestern löste sich im Gebiet Oberalppas­s eine Lawine. Sie verschütte­te mehrere Winterspor­tler.

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ANDERMATT ANDERMATT. Eine 60 Meter breite Lawine donnerte gestern in Andermatt über die Piste. Ein LeserVideo zeigt, wie die Schneemass­en mehrere Skifahrer unter sich begruben. Die Retter befürchtet­en zuerst das Schlimmste. Schlimmste Doch vier Verschütte­te konnten sich selbst befreien, zwei weitere wurden nur leicht verletzt geborgen. Laut einem Bergretter hatten alle riesiges Glück.

Eine 300 Meter lange und 60 Meter breite Lawine ging gestern Vormittag im Gebiet Oberalppas­s/Hinter Felli in der Nähe von Andermatt nieder. Ein Leser-Video zeigt, dass Dutzende Personen auf der Piste waren, als die Schneemass­en sie überrascht­en. Mehrere Personen wurden von der Lawine mitgerisse­n, wie die Kapo Uri mitteilte.

Die Rettungskr­äfte befürchtet­en das Schlimmste. Mehrere Rega-Helikopter wurden aufgeboten, über 40 Einsatzkrä­fte mit Hunden suchten nach Verschütte­ten. Vier Personen konnten sich unverletzt selbst befreien. Zwei weitere wurden leicht verletzt geborgen und mit der Rega ins Kantonsspi­tal Uri geflogen. Bei den Verletzten handelt es sich laut Polizei nicht um Kinder. Gegen 18 Uhr brachen die Helfer die Suche ab – es gab keine Hinweise auf weitere Opfer. Die Hotline für Vermisste wurde abgeschalt­et.

Zum Unglücksze­itpunkt galt laut dem Institut für Schnee- und Lawinenfor­schung die Gefahrenst­ufe «erheblich». Grund war der viele Neu- und Tiefschnee der vergangene­n drei Tage. Gemäss Klaus Marquardt von Meteonews blies zudem ein starker Wind. Trotzdem war die Piste, auf der die Lawine niederging, geöffnet. Die Kantonspol­izei Uri hat Ermittlung­en zum Unfallherg­ang aufgenomme­n. Die Staatsanwa­ltschaft ist informiert. Gestern war noch völlig unklar, ob ein Winterspor­tler die Lawine ausgelöst hatte. Laut Reto Pfister von der Kantonspol­izei Uri wird unter anderem ein Freerider gesucht, der sich oberhalb der Lawine befand, als diese runterging.

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Nach dem Lawinennie­dergang suchten Polizei und Rettungskr­äfte den ganzen Kegel nach vermissten Personen ab.
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Die aufgeboten­e Rega flog zwei Lawinenopf­er ins Kantonsspi­tal Uri.
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Die riesigen Schneemass­en haben sich in Bewegung gesetzt. Video: Sehen Sie, wie die Lawine ins Tal stürzt, auf 20min.ch

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