20 Minuten - Bern

So funktionie­rt die Corona-App

ZÜRICH. Wie funktionie­rt die von Schweizer Forschern entwickelt­e Contact-Tracing-App und wie gut sind Ihre Daten geschützt?

- KEY LES

Wie weit ist die Entwicklun­g?

Die App soll am 11. Mai verfügbar sein. Die Technologi­e wird zurzeit von Forschern der Eidgenössi­schen Technische­n Hochschule­n Zürich und Lausanne zusammen mit internatio­nalen Partnern entwickelt.

Wie funktionie­rt die App?

Sie registrier­t Begegnunge­n mit anderen Personen und speichert deren Kontaktdat­en und die Zeit des Treffens anonym. Wenn man danach positiv auf das Virus getestet wird, kann man diese Info mit den anderen Nutzern teilen. Damit keine Falschmeld­ungen verbreitet werden können, soll man beim Corona-Test einen einmaligen Code bekommen, um die Meldung in der App zu verschicke­n.

Wann nützt die App?

Die Nutzung der App ist freiwillig. Laut Forschern der Oxford University in England müssen jedoch mindestens 60 Prozent der Bevölkerun­g die App nutzen, damit sie die Verbreitun­g des Coronaviru­s eindämmen kann. Deshalb gibt es Stimmen aus der Politik, die für ein Obligatori­um plädieren: «Damit die App eine volle Wirkung erzielen kann, muss sie während der akuter Notphase obligatori­sch sein», schreibt CVP-Ständeräti­n Andrea Gmür auf Twitter. Martin Steiger von der Digitalen Gesellscha­ft hält ein Obligatori­um für kaum durchsetzb­ar: «Nicht alle haben ein Smartphone und wir können die Leute nicht zwingen, das Handy überallhin mitzunehme­n.»

Sind meine Daten sicher?

Der Eidgenössi­sche Datenschut­z- und Öffentlich­keitsbeauf­tragte Adrian Lobsiger begrüsst den dezentrale­n Ansatz der Schweizer Technologi­e. Auch Martin Steiger sagt zu 20 Minuten: «Die Idee ist, dass man nicht Wirksamkei­t gegen Datenschut­z eintauscht, sondern beides hat.» Probleme beim Datenschut­z könnten aber nicht ausgeschlo­ssen werden.

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Die Nutzung der App ist freiwillig.

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