Schweizer Nähateliers kreieren Schutzmasken
ZÜRICH. Viele Schweizer Nähateliers haben wegen der Corona- Krise nichts zu tun. Dank # meinemaske gibts wieder Arbeit.
Auch Nähateliers und Textilunternehmen leiden unter der Corona-Krise. Nach kurzem Stillstand wird nun wieder fleissig genäht – und zwar Community-Masken. Wie Kathrin Puhan, Mitinitiantin von #meinemaske, erklärt, ist das Projekt auf grossen Anklang gestossen: «Wir haben es geschafft, dass wieder Arbeit da ist. Es haben sich über 70 Nähateliers bei uns gemeldet. Wir können die Kompetenz nutzen und haben wahnsinnige Ressourcen, um in der Schweiz Masken zu kreieren.»
Auch Jean-Pierre Kuhn, CEO des Modegeschäfts Modissa in Zürich, ist begeistert vom Projekt: «Normalerweise machen wir Abendkleider. Die braucht es im Moment aber leider nicht. Nun können unsere Atelierleute Masken nähen – und Modissa wird die Schutzmasken dann online, aber auch im Laden verkaufen.»
Und auch über die Webshops der Nähateliers, die auf Meinemaske.ch gelistet sind, können die Masken bestellt werden. Preislich liegen sie bei 20 bis 25 Franken. Besonders stolz ist Mitinitiantin Ursina Pajarola, dass alles Swiss made ist: «Wir beziehen die Stoffe, die Gummibänder und jegliches Zusatzmaterial aus der Schweiz. Wir bringen Schweizer Nähateliers zusammen, versuchen, die Wertschöpfung in der Schweiz aufzubauen, und bringen viele Leute in der Textilbranche zurück zur Beschäftigung.»
Auch wenn die Stoffmasken weniger effizient schützen als OP-Masken, sind sie besser als gar kein Schutz.