Corona-Krise zieht dem E-Auto-Boom den Stecker
ZÜRICH.Z In der Corona- Krise sinkt die Nachfrage nach ElektroautosE drastisch. Die Konsumenten wollen günstigereg Verbrenner. Doch die Verkäufer hoffen noch.
Elektroautos E wurde eine goldene Zukunft vorausgesagt. Im vergangenen Jahr kletterte ihr Anteil A an den Gesamtverkäuf fen in der Schweiz laut TCS von 1,7 auf 4,2 Prozent. Noch im Januar hiess es in einer Studie, dass sich E-Autos bereits in zehn Jahren besser verkaufen könnten als herkömmliche Verbrenner. Doch dann kam die Corona-Krise. Die Verkäufe s sind dramatisch eingebrochen. E Elektroautos liegen als einziger Alternativantrieb im Vergleich zum Vorjahr im Minus. Im Apr ril schrumpften die E-Auto-Verk käufe um mehr als die Hälfte.
Wie stark der ElektroautoAnteil A am Gesamtmarkt dieses J Jahr abnehmen werde, sei s schwierig vorherzusehen, sagt Christoph Wolnik, Sprecher der Vereinigung der Schweizer Autoimporteure, zu 20 Minuten. Auto-Schweiz hoffe nach wie vor, die Jahresziele zu erreichen: «An den 10 Prozent aufladbaren Modellen, also Elektroautos und Plug-in-Hybriden, waren wir in den ersten vier Monaten mit 9,8 Prozent Marktanteil sehr nah dran.» Gut möglich, dass die Quote erreicht wird, denn auch der gesamte Automarkt leidet unter den Folgen der CoronaKrise. Auto-Schweiz rechnet für das Gesamtjahr mit einem Verkaufsrückgang von fast einem Viertel. Dann wäre 2020 das schlechteste Autojahr seit viereinhalb Jahrzehnten.
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger CAR Center Automotive Research jedenfalls sieht die Zukunft weiterhin im E-Auto und im Elektroauto-Platzhirsch Tesla: «Tesla wird in fünf bis zehn Jahren so gross wie BMW sein.»