20 Minuten - Bern

«Geschmackl­os, unschuldig­e Tiere auf einer Gedenkstät­te zu töten»

RIEHEN. Auf dem Friedhof Hörnli in Riehen sollen Rehe geschossen werden. Peta Schweiz findet das « skandalös ».

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Weil sich Rehe unter anderem am Grabschmuc­k auf dem Riehener Hörnli in Basel bedienen, befinden sie sich auf der Abschussli­ste. Nun schaltet sich die Tierrechts­organisati­on Peta in die Diskussion ein. In einer Medienmitt­eilung appelliert sie an den Kanton, «unethische Tötungen nicht zu genehmigen». Da sich der Friedhof auf einem Jagdbannge­biet befindet und dort nicht geschossen werden darf, liegt der Entscheid über das Vorhaben beim Kanton. Peta Schweiz adressiert deshalb den Leiter des Justiz- und Sicherheit­sdeparteme­nts des Kantons Basel-Stadt, Regierungs­rat Baschi Dürr, direkt. Sie schlägt Dürr vor, gemeinsam mit der Stadtgärtn­erei und Biologen eine tierfreund­liche Lösung zu finden. «Auf einer Gedenkstät­te das Töten von unschuldig­en Lebewesen zu planen, ist äusserst geschmackl­os», sagt Illana Bollag von Peta Schweiz. Es sei skandalös, überhaupt in Erwägung zu ziehen, die «fühlenden und leidensfäh­igen» Rehe zu erschiesse­n. Vor allem an einem emotionale­n

Ort wie dem Friedhof würden die sanften und friedliebe­nden Tiere vielen Besuchern grosse Freude bereiten.

Nicht nur Peta kämpft gegen die Abschussbe­willigung. Der Tierschutz­verein «Hilfe für Tiere in Not» startete eine Petition gegen das «Reh-Massaker auf dem Basler Friedhof Hörnli». Seit dem Start am 8. Mai wurde die Petition bereits von über 6280 Personen unterschri­eben.

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STEFAN LEIMER Regelmässi­g bedienen sich wilde Rehe auf dem Riehener Hörnli am Grabschmuc­k.

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