Fünf erfahrene Surfer sterben vor niederländischer Küste
DEN HAAG. Eine Gruppe von Surfern war am Montag in der Nordsee in Not geraten. Bis gestern wurden fünf Leichen geborgen.
Fünf niederländische Surfer kamen vor der Küste von Scheveningen bei Den Haag ums Leben. Am späten Montagnachmittag nahm die Tragödie ihren Lauf: Die Surfer hatten mit ihren Bodyboards den
Sprung in die Nordsee gewagt. Es blies ein kräftiger Wind, die Wellen waren hoch, bedeckt von einer dicken Lage Schaum – verursacht durch eine Algenart und durch die Meeresturbulenzen nun besonders hoch. Was aber war geschehen und hatte diese gut trainierten Surfer – darunter SurfLehrer und Rettungsschwimmer – in Not gebracht? Möglicherweise, so vermuten erfahrene Wassersportler, konnten sich die Surfer durch die dicke Schaumlage auf den Wellen nicht mehr orientieren. Oder sie wurden von einer heftigen Strömung auf die mit schweren Gesteinsbrocken befestigte Kade geworfen. Edwin Granneman, Sprecher der Küstenwache, sagte im Radio: «Das muss noch untersucht werden.»
Einigen Surfern gelang es noch, aus eigener Kraft den Strand zu erreichen. Die Königliche Niederländische Rettungsgesellschaft wurde alarmiert und konnte sieben Personen aus dem Wasser retten. Zwei starben trotz Wiederbelebungsversuchen am Strand. Ein dritter Surfer wurde in ein Spital gebracht. Gegen 23 Uhr wurden die Rettungsarbeiten abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch drei Personen vermisst. Gestern gegen 6 Uhr morgens ging der Einsatz weiter. Da war es aber keine Rettung mehr. «Jetzt ist es wohl eine Bergung», stellte Sprecher Granneman knapp fest. Er sollte leider recht behalten.