20 Minuten - Bern

Fünf erfahrene Surfer sterben vor niederländ­ischer Küste

DEN HAAG. Eine Gruppe von Surfern war am Montag in der Nordsee in Not geraten. Bis gestern wurden fünf Leichen geborgen.

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Fünf niederländ­ische Surfer kamen vor der Küste von Schevening­en bei Den Haag ums Leben. Am späten Montagnach­mittag nahm die Tragödie ihren Lauf: Die Surfer hatten mit ihren Bodyboards den

Sprung in die Nordsee gewagt. Es blies ein kräftiger Wind, die Wellen waren hoch, bedeckt von einer dicken Lage Schaum – verursacht durch eine Algenart und durch die Meeresturb­ulenzen nun besonders hoch. Was aber war geschehen und hatte diese gut trainierte­n Surfer – darunter SurfLehrer und Rettungssc­hwimmer – in Not gebracht? Möglicherw­eise, so vermuten erfahrene Wasserspor­tler, konnten sich die Surfer durch die dicke Schaumlage auf den Wellen nicht mehr orientiere­n. Oder sie wurden von einer heftigen Strömung auf die mit schweren Gesteinsbr­ocken befestigte Kade geworfen. Edwin Granneman, Sprecher der Küstenwach­e, sagte im Radio: «Das muss noch untersucht werden.»

Einigen Surfern gelang es noch, aus eigener Kraft den Strand zu erreichen. Die Königliche Niederländ­ische Rettungsge­sellschaft wurde alarmiert und konnte sieben Personen aus dem Wasser retten. Zwei starben trotz Wiederbele­bungsversu­chen am Strand. Ein dritter Surfer wurde in ein Spital gebracht. Gegen 23 Uhr wurden die Rettungsar­beiten abgebroche­n. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch drei Personen vermisst. Gestern gegen 6 Uhr morgens ging der Einsatz weiter. Da war es aber keine Rettung mehr. «Jetzt ist es wohl eine Bergung», stellte Sprecher Granneman knapp fest. Er sollte leider recht behalten.

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EPA Ein Rettungssc­hwimmer während der Suchaktion: Zum Zeitpunkt der Tragödie war die Nordsee von einer dicken Lage Schaum bedeckt.

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