Experiment geglückt – nur Hertha hat noch Probleme
DORTMUND. Viele Komplimente, zumeist disziplinierte Fussballer, aber ein Team, das aus der Reihe tanzt. So war der Neustart der Bundesliga.
Gelungenes Experiment: Dass die Bundesliga in den (Geisterspiel-)Betrieb zurückkehren durfte, war höchst umstritten. Die Reaktionen sind nach dem ersten Spieltag aber durchwegs positiv. Auch aus der Politik. CSU-Chef Markus Söder spricht von einem «gelungenen Experiment». Zauberfussball inklusive: Gespannt war man auf das sportliche Niveau nach der langen Pause und den schwierigen Trainingsbedingungen. Mehrere Experten erwarteten extreme Resultate. Diese blieben aber aus. Das 1:1 von Freiburg bei Leipzig war die einzige Überraschung. Einige Teams haben zwar ein wenig Rost angesetzt, andere wie Dortmund und Gladbach zelebrierten aber bereits Zauberfussball. Wieder diese Hertha: Ein viel diskutiertes Thema war der neue Social-Distance-Jubel. Praktisch alle hielten sich daran, aus der Reihe tanzte aber ausgerechnet wieder Hertha Berlin, das zuvor bereits durch den Anti-Social-Distance-Livestream von Salomon Kalou für einen Eklat gesorgt hatte. «Emotionen kann man nicht verstecken», erklärte Herthas Vedad Ibisevic, der zu den Jubel-Hauptsündern gehörte, hinterher. Sanktionen haben die Berliner nicht zu befürchten, denn der körperkontaktlose Jubel ist im Schutzkonzept der DFL lediglich eine Empfehlung. Söder fordert nun, dass «nachgeschärft» wird. Wechsel-Flut: In Corona-Zeiten dürfen fünf Auswechslungen vorgenommen werden. Schalke, Paderborn, Hertha, Frankfurt, Gladbach, Köln, Mainz und Union Berlin nutzten diese Möglichkeit.