Linksextreme und Ultras hetzen an Anti-Rassismus-Demo
ZÜRICH. An der BLM-Demo kam es zu Ausschreitungen gegen die Polizei. Laut Augenzeugen versuchten Linksextreme und Ultras, die Demo zu kapern.
Am Samstag entlud sich in Zürich Gewalt gegen Polizisten. Ein Beamter musste gar im Spital behandelt werden. Die Stapo schrieb danach: «Friedliche Black-Lives-MatterGrossdemonstration». Benjamin Fischer, Kantonsrat und Präsident der Zürcher SVP, bezeichnete dies auf Twitter als Lüge. Die Polizei habe die Kontrolle verloren. Stapo-Medienchef Marco Cortesi lässt die Kritik nicht gelten. Die Polizisten hätten mit Augenmass und Zurückhaltung reagiert. Die Personen der BLM-Bewegung hätten nichts mit jenen zu tun gehabt, die zu Gewalt griffen – im Gegenteil: «Die Teilnehmenden waren stets friedlich und professionell.» Eine Rekonstruktion der Ereignisse: 14 Uhr: Demo auf dem Sechseläutenplatz. Die Polizei trifft ein. Laut Mitorganisatorin Luizella José verteilen Linksautonome Flugblätter und versuchen, die Leitung des Demozugs zu übernehmen. Dies wurde laut Polizei von den BLM-Teilnehmern verhindert. 16 Uhr: Während einer Schweigeminute für Opfer des Rassismus ertönt ein Knall. «Leute schrien ‹FC Dietikon!› und ‹FC Zürich!› und provozierten Polizisten. Zudem gab es auch viele Vermummte von der linksextremen Szene», so Luizella. 16.05 Uhr: Wie man auf einem Video sieht, nimmt die Polizei eine Person fest. Beamte versprühen Pfefferspray. Die Situation eskaliert. Vermummte werfen Gegenstände auf Polizisten.
16.15 Uhr: Trotz Schlichtungsversuchen müssen sich Polizisten gegen Steine und Flaschen schützen. Ein Polizeifahrzeug wird von Vermummten, teilweise mit roten Transparenten unterwegs, mit Gewalt zum Umkehren gezwungen.
17 Uhr: Die Lage beruhigt sich allmählich.