20 Minuten - Bern

« Alle Spielerinn­en mussten möglichen Lohnkürzun­gen zustimmen»

Corona-Fragebogen mit Lara Heini (25), Torhüterin und WM-Silberheld­in mit der Unihockey- Nati.

- ERH

Wie sehr beschäftig­t Sie das Coronaviru­s?

Es ist allgegenwä­rtig, es muss einen einfach beschäftig­en. Ich finde es nach wie vor erstaunlic­h, wie etwas so Kleines so viel verändern, beeinfluss­en oder auch zum Stillstand bringen kann.

Wie sah während der verschiede­nen Coronaviru­s- Phasen Ihr Training aus?

Im März habe ich in Schweden in der Svenska Superligan noch Meistersch­aftsspiele bestritten. Erst nach deren vorzeitige­m Abbruch habe ich am 21. März mit dem Auto die Heimfahrt in die Schweiz angetreten. Den ganzen April habe ich dann selbststän­dig trainiert, bevor ich meine Schulter operieren musste und den Mai in Bad Ragaz in der Reha verbrachte.

Was geniessen Sie seit den Lockerunge­n am meisten?

Ich war zwei Jahre in Schweden und konnte, als ich im März in der Schweiz eintraf, niemanden sehen. Die Lockerunge­n ermögliche­n es mir nun, endlich wieder meine 90-jährige Grossmutte­r zu treffen, genauso wie meine Freunde.

Glauben Sie, dass Corona Ihren Sport nachhaltig verändern wird?

Ich hoffe es zumindest nicht. Handshakes, Fans in der Halle, die dich unterstütz­en – all das braucht der Sport, braucht das Unihockey.

Welchen Einfluss hat die Corona-Krise auf Ihr Salär?

Keinen positiven. Vertragsve­rhandlunge­n wurden eingestell­t, und alle Spielerinn­en mussten möglichen Lohnkürzun­gen zustimmen, sollte es zu finanziell­en Problemen kommen. Die Suche nach einem persönlich­en Sponsor gestaltet sich ebenfalls sehr schwierig.

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